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Beim Absturz eines Sportflugzeugs im Raum Strausberg ist der Pilot ums Leben gekommen. Ein Notarzt stellte am Freitag den Tod des 50-jährigen Berliners fest, teilte ein Polizeisprecher mit. Weitere Passagiere waren nicht an Bord.

© Theo Heimann/ddp

Brandenburg: Berliner Pilot bei Absturz getötet

Das aus Warschau kommende Flugzeug war am Donnerstagabend nahe Strausberg vom Radar verschwunden

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Strausberg - Beim Absturz eines Sportflugzeugs im Raum Strausberg ist der Pilot offenbar ums Leben gekommen. In der Maschine sei eine leblose Person gefunden worden, die noch geborgen werden müsse, sagte ein Polizeisprecher am Freitagnachmittag. Weitere Passagiere waren offensichtlich nicht an Bord. Die Maschine wurde bei dem Absturz völlig zerstört; die Unglücksursache ist noch offen. Es werde davon ausgegangen, dass es sich um einen 50-jährigen Berliner handelt, der mehrmals wöchentlich zwischen Warschau und Strausberg Medikamente transportiert, sagte eine Polizeisprecherin.

Das aus Warschau kommende Flugzeug war am Donnerstagabend wenige Kilometer vor der Landung auf dem Flugplatz Strausberg vom Radarschirm verschwunden. Die Flugüberwachung hatte laut Polizei noch ein Notsignal empfangen, dann sei der Kontakt abgebrochen. Fast 400 Einsatzkräfte von Polizei, Bundespolizei, Bundeswehr und Feuerwehren suchten daraufhin in der Nacht nach dem Flugzeug.

Am Freitagmorgen entdeckte ein Hubschrauberpilot Reste der Maschine in einem unwegsamen, matschigen Waldgelände zwischen Ruhlsdorf und Ernsthof etwa fünf Kilometer östlich von Strausberg, wie der Sprecher weiter sagte. Die Rettungsmannschaften mussten sich einen Weg zum Unglücksort bahnen. Am Vormittag begannen die kriminaltechnischen Untersuchungen an der Unglücksstelle, später wurde mit der Bergung begonnen. Das Gebiet war am Freitag weitläufig abgesperrt. Die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung in Braunschweig hat zwei Kollegen an die Unfallstelle geschickt. Der erste Bericht dazu soll im Januar vorliegen. Der Flugplatz hinter der östlichen Berliner Stadtgrenze ist seit 70 Jahren in Betrieb. Früher wurde er militärisch genutzt, seit den 90ern dient er vor allen den Hobby- und Geschäftsfliegern.

Immer wieder kommt es zu schweren Unfällen mit Kleinflugzeugen in Brandenburg. So stürzte etwa im April ein 67 Jahre alter Pilot westlich von Berlin ab und kam ums Leben. Im September starb der frühere Berliner Bau- und Finanzsenator Klaus Riebschläger (SPD). Der 69-Jährige war mit seinem Sportflugzeug in der Nähe des Flugplatzes Schönhagen abgestürzt. Er war mehr als 20 Jahre Sportflieger. Den Flugplatz Schönhagen, der mit 52 000 Flugbewegungen pro Jahr zu den größten Landeplätzen in den neuen Bundesländern zählt, nutzen vor allem Geschäftsleute. ddp/dpa/Tsp

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