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Brandenburg: Besetzter Hörsaal geräumt

FU Berlin hatte Alternativsaal geboten

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Berlin - An der Freien Universität (FU) Berlin ist am Sonntag ein während der bundesweiten Studentenproteste im November besetzter Hörsaal geräumt worden. Zehn Studenten wurden von der Polizei aus der Universität geleitet oder getragen und vorübergehend festgenommen, wie die Protestierenden und der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) der FU am Sonntag mitteilten. Die zehn Studenten hatten sich geweigert, den Hörsaal in der „Rost- und Silberlaube“ in Dahlem zu verlassen, wie ein Polizeisprecher sagte. Eine Person hatte sich angekettet, dann aber freiwillig die Kette abgelegt. Gegen die Studenten werde Strafanzeige wegen gemeinschaftlichen Hausfriedensbruchs und Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte gestellt.

Die Universitätsleitung hatte die Duldung der Besetzung am Donnerstag aufgehoben und die Studenten zur Räumung aufgefordert. Der Hörsaal werde ab Montag für Klausuren dringend benötigt, sagte eine FU-Sprecherin. Den Studenten sei ein anderer Raum als Alternative angeboten worden. Dies hätten sie jedoch abgelehnt.

Die FU-Leitung sei weiterhin an einem konstruktiven Dialog mit den Studenten interessiert. Am Runden Tisch sei ein Papier mit Vorschlägen zur Verbesserung der Bedingungen entstanden, dass jetzt den einzelnen Fachbereichen vorliege. Die Umsetzung funktioniere jedoch nicht „von heute auf morgen“.

Der AStA-Referent für Hochschulpolitik, Elias Michaels, kritisierte die Entscheidung der Uni-Leitung zur Räumung des Hörsaals. Dies offenbare, „wie wenig ihr an studentischem und gesellschaftlichem Engagement gelegen ist“. Er forderte das Präsidium auf, von Strafanzeigen abzusehen. ddp

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