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Brandenburg: Bildungsabstieg

Brandenburg rutscht im Ranking der Wirtschaft ab

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Potsdam - Brandenburg hat aus Sicht des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) im Vergleich noch immer kein leistungsfähiges Bildungssystem. In einer Studie des Instituts im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft rutschte das Land in einem Länderranking wieder auf Platz 14 ab. 2012 erst war Brandenburg von dort auf Platz 12 in dem Bildungsmonitor geklettert. Ausgewertet wurden für die Studie weitgehend bekannte bundesweite Schulstudien. Kriterien sind unter anderem, wie weit es den Ländern gelingt, „Bildungsarmut zu reduzieren, zur Fachkräftesicherung beizutragen und Wachstumskräfte zu stärken“.

Sachsen, Thüringen, Bayern und Baden-Württemberg schnitten besonders gut ab. Die Länder aus dem Osten und Süden wurden als „Leuchttürme“ bezeichnet. Brandenburg landete dagegen bei der Forschungsorientierung auf dem letzten Platz. Dies zeige sich unter anderem bei der Promotions- und Habilitationsquote: Im Jahr 2011 wurden pro 100 Professoren 2,2 Habilitationsverfahren (Bundesdurchschnitt 3,8 Prozent) abgeschlossen. Nur 4,5 Prozent der Abschlüsse an den Hochschulen waren Promotionen (Durchschnitt 6,9 Prozent). Beim Angebot betrieblicher Ausbildungsstellen habe das Land deutliche Fortschritte gemacht und liege mit einem Wert von 67,2 Prozent knapp über dem Bundesschnitt. Die Erfolgsquote bei den Abschlussprüfungen im dualen System im Jahr 2011 wies mit 82,6 Prozent den zweitschlechtesten Wert aller Bundesländer (Durchschnitt 89,7 Prozent) auf. Gute Noten erteilen die Forscher Brandenburg bei der Betreuung.

Der Anteil der Drei- bis Sechsjährigen mit einem Ganztagsplatz in einer Kita lag 2013 mit 60,4 Prozent weit über dem Bundesdurchschnitt. Ebenfalls überdurchschnittliche Werte erzielte Brandenburg bei den Ganztagsangeboten für Grundschüler und Schüler der Sekundarstufe I. Es gebe Hoffnung, dass der Anteil der Schulabbrecher bundesweit weiter sinke, sagte Initiativen-Geschäftsführer Hubertus Pellengahr. Der Anteil von jungen Erwachsenen zwischen 20 und 30 Jahren ohne abgeschlossene Berufsausbildung sei von 16,5 Prozent (2005) auf 13,4 Prozent (2009) gesunken. Die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft wird von den Arbeitgeberverbänden der Metall- und Elektro-Industrie finanziert. dpa

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