Brandenburg: Bisher nur ein Bewerber für Rütli-Leitung
Berlin - Die Aussicht auf Berühmtheit lockt Deutschlands Lehrer offenbar nicht sonderlich: Für die Leitung der bundesweit bekannten Berliner Rütli-Hauptschule gibt es nach Informationen dieser Zeitung bislang nur einen Bewerber. Allerdings ist die Bewerbungsfrist noch nicht beendet: „Bis zur Besetzung der Stelle sind noch Bewerbungen möglich“, sagte gestern der für Personal zuständige Abteilungsleiter Ludger Pieper auf Anfrage.
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Berlin - Die Aussicht auf Berühmtheit lockt Deutschlands Lehrer offenbar nicht sonderlich: Für die Leitung der bundesweit bekannten Berliner Rütli-Hauptschule gibt es nach Informationen dieser Zeitung bislang nur einen Bewerber. Allerdings ist die Bewerbungsfrist noch nicht beendet: „Bis zur Besetzung der Stelle sind noch Bewerbungen möglich“, sagte gestern der für Personal zuständige Abteilungsleiter Ludger Pieper auf Anfrage. Man habe „keine dramatische Eile“, weil der kommissarische Schulleiter Helmut Hochschild bereit sei, noch so lange an der Rütli-Schule zu bleiben, bis sein Nachfolger eingearbeitet sei.
Hochschild hatte die Schulleitung am 4. April übernommen – fünf Tage nach Bekanntwerden des Hilferufs der Rütli-Schule. Zum damaligen Zeitpunkt war er Leiter der angesehenen Paul-Löbe-Hauptschule in Berlin-Reinickendorf. Anders als bisher angenommen, will er aber nach dem Ende seiner Rütli-Mission nicht zurück an die Löbe-Schule, sondern eine neue Aufgabe suchen. „Ich wollte mich sowieso mal verändern“, sagte Hochschild gestern. Das Neuköllner Zwischenspiel sei jetzt ein Anlass, dieses alte Vorhaben umzusetzen und nach einer Aufgabe zu suchen, bei der er seine „Arbeitskraft einsetzen kann“. Erstmal aber will er der Rütli-Schule beistehen, bis ein Nachfolger da ist.
Am ersten Ferientag war Hochschild unter anderem damit beschäftigt, die Ergebnisse des Mittleren Schulabschlusses zusammenzutragen. Insgesamt haben aus zwei Klassen nur drei Zehntklässler die Abschlussprüfung geschafft. Wie in vielen anderen Schulen auch, scheiterten die meisten Schüler an der umstrittenen Mathematikklausur, die nach Ansicht vieler Fachleute von der Aufgabenstellung her auf Gymnasialniveau lag. Nur ein Schüler hat bisher einen Ausbildungsplatz. sve
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