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Brandenburg: Blechinger gegen Verschärfung des Jugendstrafrechts

Potsdam - Brandenburgs Justizministerin Beate Blechinger (CDU) hat Forderungen aus Bayern nach einer Verschärfung des Jugendstrafrechts zurückgewiesen. Dass die Androhung höherer Strafen Gewaltausbrüche jugendlicher Täter wie zuletzt in München verhindern könnte, sei ein Trugschluss, sagte Blechinger am Mittwoch in Potsdam.

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Potsdam - Brandenburgs Justizministerin Beate Blechinger (CDU) hat Forderungen aus Bayern nach einer Verschärfung des Jugendstrafrechts zurückgewiesen. Dass die Androhung höherer Strafen Gewaltausbrüche jugendlicher Täter wie zuletzt in München verhindern könnte, sei ein Trugschluss, sagte Blechinger am Mittwoch in Potsdam.

Im Moment der Eskalation lasse sich ein „verrohter Täter“ nicht vom Gedanken an die gesetzliche Höchststrafe stoppen. „Wirksam ist einzig und allein gesamtgesellschaftliche Vorbeugung – rechtzeitig und konsequent“, sagte die Ministerin.

Auf einem S-Bahnhof in München sollen ein 17- und ein 18-Jähriger am Samstag einen 50-Jährigen zu Tode geprügelt haben, nachdem er andere Fahrgäste vor den Gewalttätern beschützt hatte. Die CSU forderte daraufhin ein schärferes Jugendstrafrecht.

Für eine sozialpädagogische Beeinflussung im Strafvollzug sei nur noch schwer erreichbar, wer erst spät und mit einer verfestigten kriminellen Karriere dorthin gelange. ddp

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