Brandenburg: Bombodrom: Behm fordert Machtwort Traditioneller Ostermarsch am Sonntag
Fretzdorf - Im Kampf gegen das sogenannte Bombodrom bei Wittstock hat die brandenburgische Grünen-Bundestagsabgeordnete Cornelia Behm von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ein Machtwort gefordert. Sie solle Verteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) „auf die Ebene der Tatsachen zurückholen“ und eine Aufgabe seiner Pläne erwirken, sagte Behm am Freitag in Potsdam.
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Fretzdorf - Im Kampf gegen das sogenannte Bombodrom bei Wittstock hat die brandenburgische Grünen-Bundestagsabgeordnete Cornelia Behm von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ein Machtwort gefordert. Sie solle Verteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) „auf die Ebene der Tatsachen zurückholen“ und eine Aufgabe seiner Pläne erwirken, sagte Behm am Freitag in Potsdam.
In der Kyritz-Ruppiner Heide soll ein ehemaliger Luft-Boden-Schießplatz wieder in Betrieb genommen werden. Nach Ansicht der Grünen-Politikerin ist das Übungskonzept veraltet. „Wenn in der heutigen Zeit bei militärischen Einsätzen Bomben verwendet werden, dann sind sie lasergesteuert, damit zivile Opfer vermieden werden“, sagte Behm. Zudem sei die Flughöhe ausreichend hoch, um der Flugabwehr zu entgehen. Die Bundeswehr wolle in der Heide Tiefflug und Abwurf von ungelenkten Bomben üben. Das sei „Schnee von gestern“, betonte sie.
Behm warf dem Verteidigungsminister und einigen Militärs vor, es gehe ihnen bei dem Schießplatz um Macht und Prestige. „Und diese Spielereien bremsen seit nunmehr 16 Jahren die Regionalentwicklung rund um die Kyritz-Ruppiner Heide“, fügte sie hinzu.
Zum traditionellen Ostermarsch gegen das Bombodrom bei Wittstock erwartet die Bürgerinitiative Freie Heide für Sonntag Tausende Menschen. Bei einer Kundgebung in Fretzdorf werden unter anderen Brandenburgs Umweltminister Dietmar Woidke (SPD) und der Wirtschaftsminister von Mecklenburg-Vorpommern, Jürgen Seidel (CDU), reden. Beide Länder lehnen die Pläne für den Bombenabwurfplatz ab. ddp
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