Brandenburg: Brandanschläge geahndet
Mehrjährige Haft- und Bewährungsstrafen verhängt
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Mehrjährige Haft- und Bewährungsstrafen verhängt Neuruppin - Zwei Brandanschläge auf Imbissstände in Pritzwalk hat das Landgericht Neuruppin jetzt mit mehrjährigen Haft- und Bewährungsstrafen für drei Männer und eine Frau geahndet. Drei der Verurteilten wurden der versuchten schweren Brandstiftung, einer der Beihilfe für schuldig befunden, sagte Richterin Ria Becher gestern. Bei den Anschlägen auf einen Asia- und einen Dönerimbiss in einem Wohnhaus im Herbst 2003 wurde niemand verletzt. Es entstand ein Schaden von rund 25 000 Euro. Tatmotiv war Ausländerfeindlichkeit. Gegen einen 20-Jährigen, der zusammen mit der angeklagten Frau das Benzin besorgt hatte, verhängte das Gericht eine Freiheitsstrafe von dreieinhalb Jahren. Ein 25-Jähriger erhielt drei Jahre Haftstrafe, ein 26-Jähriger, der das Auto gefahren hatte, ein Jahr und zehn Monate Freiheitsstrafe. Die 18-Jährige erhielt zwei Jahre Jugendstrafe, die für drei Jahre zur Bewährung ausgesetzt wurde. Die zunächst auf versuchten Mord gerichtete Anklage wurde fallen gelassen. „Die Tat war gezielt auf Ausländer gerichtet, wir haben aber einen entsprechenden Tötungsvorsatz nicht sicher feststellen können“, sagte Becher. Der größte Schaden war bei dem ersten Anschlag nachts Anfang November entstanden, als die Flammen auf einen Verbrauchermarkt übergegriffen hatten. Beim zweiten Vorfall erlosch das Feuer von allein. Die Gruppe wurde von der Polizei durch Videoaufnahmen an einer Tankstelle entdeckt. dpa
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