Brandenburg: Brandenburg braucht mehr freiwillige Naturschützer
Potsdam - Nach dem Ende des überlangen Winters werden in Brandenburg wieder dringend freiwillige Naturschützer gebraucht. Sobald die Witterung es zulasse, müssten Zäune aufgestellt werden, um Kröten, Molche und Frösche bei ihrer Wanderung vor dem Tod auf der Straße zu bewahren, sagte der Leiter der Naturwacht, Manfred Lütkepohl, am Montag in Potsdam.
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Potsdam - Nach dem Ende des überlangen Winters werden in Brandenburg wieder dringend freiwillige Naturschützer gebraucht. Sobald die Witterung es zulasse, müssten Zäune aufgestellt werden, um Kröten, Molche und Frösche bei ihrer Wanderung vor dem Tod auf der Straße zu bewahren, sagte der Leiter der Naturwacht, Manfred Lütkepohl, am Montag in Potsdam. Dazu seien zahlreiche Helfer nötig. „Die Kapazitätsgrenze ist noch nicht erreicht“, verdeutlichte Lütkepohl.
Grundsätzlich ist die Unterstützung für den Brandenburger Naturschutz jedoch auf einem guten Weg. Den Grund dafür sieht Umweltministerin Anita Tack (Linke) unter anderem in der Arbeit der Naturwacht. Durch Führungen würden die Ranger den Brandenburgern und Besuchern die heimische Natur näherbringen, lobte die Ministerin. Zudem habe die Naturwacht mehr als 6000 Schüler mit dem Umweltschutz vertraut gemacht.
Allerdings engagierten sich auch immer mehr Brandenburger freiwillig für Flora und Fauna. So sei die Zahl der ehrenamtlichen Helfer der Naturwacht im Jahr 2012 auf 364 gestiegen. Im Vorjahr waren es noch knapp 300. Viele Umweltschutzmaßnahmen wären ohne die Mitarbeit von Freiwilligen nicht möglich, betonte der Geschäftsführer des Naturschutzfonds Brandenburg, Bernhard Schmidt-Ruhe. Mit 14 000 Arbeitsstunden übernahmen die Helfer Aufgaben, die von den 96 Rangern allein zeitlich nicht geleistet werden können. Dazu zählten der Aufbau von Amphibienzäunen sowie Beobachtung und Zählung verschiedener Tierarten. So seien etwa differenzierte Daten zu Bibervorkommen an der Elbe wichtig für den Hochwasserschutz.
Der Naturwacht zufolge sind Ordnungswidrigkeiten gegen Umweltauflagen in Brandenburg schon seit Jahren rückläufig. Sorge bereiten dennoch zahlreiche Verstöße im Naturpark Märkische Schweiz. Dazu zähle etwa das Abladen von Sondermüll sowie Moto-Cross-Fahrten, hieß es. dapd
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