Brandenburg: Brandenburg fehlen Exportwaren
Potsdam - Die brandenburgischen Unternehmen müssen nach Ansicht von Wirtschaftsminister Ulrich Junghanns (CDU) ihre Exportaktivitäten verstärken. Zwar sei Brandenburg aufgrund seiner geringen Exportquote derzeit weniger stark als andere Länder von der internationalen Wirtschafts- und Finanzkrise betroffen, sagte Junghanns am Montag in Potsdam bei der Vorstellung des Jahreswirtschaftsberichts 2009.
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Potsdam - Die brandenburgischen Unternehmen müssen nach Ansicht von Wirtschaftsminister Ulrich Junghanns (CDU) ihre Exportaktivitäten verstärken. Zwar sei Brandenburg aufgrund seiner geringen Exportquote derzeit weniger stark als andere Länder von der internationalen Wirtschafts- und Finanzkrise betroffen, sagte Junghanns am Montag in Potsdam bei der Vorstellung des Jahreswirtschaftsberichts 2009. Dennoch führe der Weg aus der Krise nur über mehr Internationalität. Brandenburg sei auf Märkte wie China oder die USA angewiesen, wenn es Wachstum erreichen wolle.
Derzeit werden nur 20 Prozent des märkischen Bruttoinlandsprodukts mit dem Auslandsgeschäft erwirtschaftet, bundesweit liegt die Exportquote bei mehr als 30 Prozent. Junghanns betonte, Brandenburg habe seine Exportquote seit 2003 immerhin schon verdoppelt. Doch reiche das noch nicht aus. Der Exportanteil an der Gesamtwirtschaft müsse weiter erhöht werden. Es sei eine zentrale wirtschaftspolitische Aufgabe, insbesondere den Mittelstand in seiner Exportkraft zu stärken.
In den ersten Monaten dieses Jahres sank der Auslandsumsatz der Unternehmen allerdings um 21 Prozent. Die internationale Wirtschafts- und Finanzkrise habe die zuletzt stabil positive wirtschaftliche Entwicklung Brandenburgs ausgebremst, räumte Junghanns ein. Während die Wirtschaft im ersten Halbjahr 2008 noch um 1,8 Prozent gewachsen sei, habe sie über das ganze Jahr 2008 lediglich ein Plus von 1,0 Prozent erreicht.
Die schwierige Entwicklung setze sich auch 2009 fort, die Talsohle sei noch nicht erreicht, sagte der Minister. Das werde sich auch auf dem Arbeitsmarkt niederschlagen. Ging die Arbeitslosenzahl in Brandenburg bislang trotz Krise noch zurück, rechnet der Minister für die kommenden Monate mit einem Anstieg. Insbesondere die Branchen Logistik, Automotiv und Metallbau seien von der Krise betroffen.
Im verarbeitenden Gewerbe insgesamt seien die Umsätze in den ersten fünf Monaten 2009 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 14 Prozent gesunken. Wie aus dem Jahreswirtschaftsbericht hervorgeht, hatte das verarbeitende Gewerbe 2008 trotz der einsetzenden Krise noch ein Wachstum von 4,4 Prozent erreicht. ddp
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