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Bildungsmonitor 2016: Brandenburg im Bildungsvergleich Vorletzter
Das Bildungssystem in Brandenburg schneidet laut einer neuen Vergleichsstudie miserabel ab. Nur Berlin ist schlechter.
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Potsdam/Berlin - Das Bildungssystem in Brandenburg belegt in einer wirtschaftsnahen Vergleichsstudie bundesweit den vorletzten Platz vor Berlin. Zu diesem Schluss kommt der "Bildungsmonitor 2016", eine Untersuchung des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM). Handlungsbedarf sehen die Forscher beim Thema Integration. "Die soziale Herkunft wirkt sich stark auf die Bildungsergebnisse der Kinder aus", heißt es in der am Donnerstag publizierten Studie. Wenige Ausländer machten in Brandenburg Abitur.
Lob für Ganztagsplätze in Brandenburg
Die Autoren bemängeln aber auch, dass insgesamt zu wenige Studierende einen technischen oder naturwissenschaftlichen Abschluss machten. Das Bildungssystem in der Mark weist aus Sicht der Forscher zugleich auch Stärken auf. "Das Angebot an Ganztagsplätzen in Kindergärten und Schulen ist hoch", lobt die Studie. Auch seien nur wenige Beschäftigte an Kitas zwischen Elbe und Oder ungelernte Kräfte.
Für die Integration der Flüchtlingskinder muss Brandenburg der Studie zufolge 2017 mit zusätzlichen Bildungsausgaben von rund 105 Millionen Euro rechnen. Gebraucht würden vor allem zusätzliche Lehrer und Kapazitäten in der Ausbildungsvorbereitung. Problematisch seien die vergleichsweise schlechten Ergebnisse bei der Integration. (dpa)
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Christof Bock
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