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Es gibt nun 2,485 Millionen Brandenburger. Allerdings ist die Sterberate höher als die Geburtenrate.

© Marcus Brandt/dpa

Bevölkerungszahl steigt weiter: Brandenburg kratzt weiter an 2,5 Millionen-Einwohner-Marke

Die Bevölkerungszahl Brandenburgs steigt weiter, erreicht aber nicht ganz die 2,5-Millionen-Marke. Vor allem wächst der Berliner Speckgürtel. Der demografische Wandel ist aber nicht gestoppt.

Stand:

Potsdam -  Brandenburg kratzt weiter an der 2,5- Millionen-Einwohner-Marke. Die Bevölkerungszahl sei das zweite Jahr in Folge gestiegen, teilte das Statistikamt am Donnerstag bei der Vorstellung des Jahrbuchs 2016 mit. Es gibt nun 2,485 Millionen Brandenburger.

Die Mark konnte vor allem bei Zuzügen vor allem im Berliner Speckgürtel punkten. Mit 95 600 Zuzügen wurde die höchste Zahl seit 15 Jahren registriert. Werden die Fort- von den Zuzügen abgezogen, bleibt immer noch ein Plus von 37 700 Neu-Brandenburgern.

Noch immer sterben mehr Menschen in Brandenburg als geboren werden

Der demografische Wandel - vor allem in berlinfernen Regionen - sei hingegen nicht gestoppt. Noch immer sterben mehr Menschen (30 750) als geboren (19 100) werden. Statistikamtschef Rudolf Frees wies darauf hin, dass neue Einwohnerzahlen von Ende 2016 wegen technischer Umstellungen erst 2018 vorliegen werden.

dpa dokumentiert einige Bereiche und Zahlen aus dem Statistischen Jahrbuch mit mehr als 600 Seiten voll Zahlenmatrial und Tabellen. Stichtag für diese Erhebungen war der 31. Dezember 2015:

WOHNUNGEN: Brandenburg verfügt über knapp 1,3 Millionen Wohnungen. Das sind rund 7000 mehr als Ende 2014. Am meisten zugelegt auf dem Wohnungsmarkt haben Potsdam und das Havelland mit einem Plus von 1,3 Prozent. Innerhalb von fünf Jahren (2010-2015) wuchs der Wohnungsbestand um 28 183 (plus 2,2 Prozent) an.

STUDENTEN: Zwischen Elbe und Oder waren Ende 2015 knapp 49 000 Studenten an den märkischen Hochschulen eingeschrieben. Im Vergleich zu 2006 sind das 16,7 Prozent mehr. Interessant zu beobachten ist, dass die Zahl von Studierenden aus Brandenburg zurückgegangen ist. Frees bringt dies mit rückläufigen Schülerzahlen in Zusammenhang. Gleichzeitig drängt es immer mehr Berliner raus nach Brandenburg. Auch die Zahl ausländischer Studenten ist angewachsen. Aktuell machen sie einen Anteil von 15 Prozent aus.

ERWERBSTÄTIGKEIT: Drei Viertel der Brandenburger im erwerbstätigen Alter gingen einer Beschäftigung nach. Damit hat die Mark im Vergleich zu Berlin (68,9 Prozent) klar die Nase vorn. Innerhalb von zehn Jahren kletterte die Erwerbstätigenquote der Bevölkerung um zehn Prozent. Insgesamt gingen rund 1,1 Millionen Brandenburg einem Job nach.

WIRTSCHAFT: Das Bruttoinlandsprodukt stieg um 2,7 Prozent an. Pro arbeitendem Menschen gab es in Brandenburg sogar eine Steigerung von 2,8 Prozent. Amtschef Frees bezeichnete diese Entwicklung als überdurchschnittlich. Allerdings habe die Mark im Bundesvergleich noch großen Aufholbedarf.

TOURISMUS: Insgesamt wurden 2015 mit 12,5 Millionen Übernachtungen das Vorjahresergebnis um 4,9 Prozent übertroffen. Die Gästezahl schnellte auf 4,7 Millionen. Destination Nummer eins in Brandenburg war das Seenland Oder-Spree. (dpa)

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In Potsdam wurden 2016 so viele Kinder wie noch nie seit der Wende geboren. Potsdamer Eltern bevorzugen eher traditionelle Namen.

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Georg-Stefan Russew

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