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Kriminalität: Brandenburg: Mehr Räder gestohlen – weniger wiedergefunden
Die Aufklärungsquote bei Raddiebstählen ist im Land Brandenburg um die Hälfte gesunken. Viele Vehikel werden inzwischen von Banden gestohlen und nach Osteuropa gebracht. Nun soll auch eine Smartphone-App helfen – beim Melden des Verlusts.
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Potsdam - Etwa 40 Fahrräder werden täglich in Brandenburg geklaut. Nur zehn Prozent der Diebstähle werden aufgeklärt, wie eine Umfrage der Nachrichtenagentur dpa bei der Polizei ergab. Vor fünf Jahren lag die Aufklärungsquote noch fast doppelt so hoch. Viele Besitzer machen es den Tätern nach Auskunft von Ermittlern allzu leicht, wenn sie ihre Zweiräder nicht ausreichend sichern, sich die Seriennummer nicht aufschreiben oder den Service der Fahrradcodierung nicht nutzen. Die Polizei rät, jeden Fahrraddiebstahl anzuzeigen, damit der Täter gesucht werden und die Versicherung den Schaden ersetzen kann.
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Im vergangenen Jahr wurden nach Angaben des Polizeipräsidiums Brandenburg 14 259 Fahrraddiebstähle registriert. Das waren zwar 258 Fälle oder 1,8 Prozent mehr als im Jahr davor, aber immerhin 4300 weniger als vor fünf Jahren. Im vorigen Jahr machte der Fahrraddiebstahl 7,2 Prozent der gesamten Kriminalität aus, etwas mehr als im Jahr 2010. Aktuelle Zahlen liegen noch nicht vor.
Besonders betroffen sind die Landeshauptstadt Potsdam, wo 1223 Räder im Jahr 2011 abhanden kamen, sowie die Landkreise Dahme-Spreewald (1214) und Elbe-Elster (1095). Am wenigsten Räder wurden in den Landkreisen Oberspreewald-Lausitz (394) und Märkisch-Oderland (430) sowie in Brandenburg an der Havel (505) gestohlen. Die meisten ermittelten Diebe sind Einheimische, einige Täter kommen aus Polen und Litauen. Manchmal sei auch Versicherungsbetrug im Spiel, sagte Torsten Wendt von der Polizeidirektion Süd in Cottbus.
Peter Jähnel
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