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Bevölkerungsprognose: Brandenburg schrumpft
Der Run auf große Städte hat Auswirkungen auf die ostdeutschen Länder. Brandenburg wird Prognosen zufolge in den nächsten Jahrzehnten mehr als eine halbe Million Bürger verlieren.
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Potsdam - Brandenburg wird einer Prognose zufolge bis zum Jahr 2060 rund 600 000 Einwohner verlieren. Das geht aus einer am Montag veröffentlichten Berechnung des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden hervor. Danach bleibt die Zahl der Einwohner von derzeit 2,4 Millionen bis zum Jahr 2030 stabil und geht in den Folgejahren kontinuierlich zurück.
Deutlich sinken soll auch die Zahl der Menschen im erwerbsfähigen Alter zwischen 20 und 64 Jahren. Deren Anteil geht von derzeit 60,2 Prozent um knapp 7 Punkte auf 53,7 Prozent zurück. Die Brandenburger Landesregierung plant wegen des Bevölkerungsrückgangs eine Kreisreform mit Zusammenlegung von Verwaltungen.
Brandenburger werden immer älter
Wie in den anderen ostdeutschen Ländern altert auch in Brandenburg die Bevölkerung stark: Während derzeit nicht einmal jeder vierte Brandenburger im Rentenalter (älter als 64 Jahre) ist, trifft das im Jahr 2030 voraussichtlich auf jeden Dritten zu. Bis 2060 rechnen die Statistiker mit einem weiteren Anstieg des Rentneranteils auf gut 36 Prozent.
In den ostdeutschen Ländern insgesamt soll die Bevölkerung in den nächsten 45 Jahren von derzeit gut 12 Millionen auf rund 9 Millionen schrumpfen. Am stärksten trifft es Sachsen-Anhalt mit einem Rückgang der Bevölkerungszahl um rund ein Drittel.
Die Berechnung geht von einer jährlichen Geburtenrate von 1,4 Kindern pro Frau und einem Anstieg der Lebenserwartung bei der Geburt aus. Die Fachleute unterscheiden in ihrem Modell zudem zwischen zwei Varianten mit unterschiedlich starker Zuwanderung. Eine Binnenwanderung zwischen den Bundesländern wird bis 2039 berücksichtigt.(dpa)
Klaus Peters
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