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Brandenburg: Brandenburg schrumpft, Berlin wächst In der Mark leben noch 2,5 Millionen Menschen

Potsdam - Brandenburg verliert weiter Einwohner. Im ersten Halbjahr 2007 sei die Zahl der Brandenburger um 5800 auf rund 2,54 Millionen gesunken, teilte das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg am Mittwoch in Potsdam mit.

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Potsdam - Brandenburg verliert weiter Einwohner. Im ersten Halbjahr 2007 sei die Zahl der Brandenburger um 5800 auf rund 2,54 Millionen gesunken, teilte das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg am Mittwoch in Potsdam mit. Damit halte der seit 2001 zu beobachtende Bevölkerungsschwund an.

Der Rückgang im ersten Halbjahr um 0,2 Prozent ist den Angaben zufolge auf ein Geburtendefizit zurückzuführen. Während 8460 Kinder geboren wurden, sind 13 270 Menschen gestorben. Damit wurden lediglich rund zwei Drittel der Sterbefälle durch Geburten ausgeglichen. Zusätzlich zum Geburtendefizit gab es im ersten Halbjahr einen Wanderungsverlust von rund 1000 Personen. Dass das Minus bei den Wanderungsbewegungen nicht noch größer ausfiel, ist Zuzüglern aus Berlin zu verdanken. Aus Berlin zogen 2260 Personen mehr nach Brandenburg als in umgekehrter Richtung. Gleichzeitig verlor Brandenburg 3000 Einwohner an westdeutsche und 225 Einwohner an andere ostdeutsche Bundesländer.

Die Berliner Bevölkerungszahl ist dagegen im ersten Halbjahr 2007 leicht gestiegen. Ende Juni waren rund 3,4 Millionen Berliner gemeldet, wie das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg am Mittwoch mitteilte. Das sind 1250 Einwohner mehr als zu Jahresbeginn. Damit setzte sich der seit 2005 registrierte Bevölkerungszuwachs fort. Rund 471 900 Ausländer lebten Ende Juni in der Hauptstadt, 740 weniger als zu Jahresbeginn.

Der Bevölkerungszuwachs resultierte vor allem aus einer positiven Wanderungsbilanz. Laut Statistikbehörde sind von Januar bis Juni 55 400 Personen nach Berlin gezogen, knapp 53 300 Einwohner verließen die Stadt. Während 5720 Personen mehr aus dem übrigen Bundesgebiet (ohne das Berliner Umland) in die Stadt zogen als sie dorthin verließen, verlor die Stadt an ihr Umland netto 3440 Bürger. Im ersten Halbjahr 2007 kamen in Berlin 14 000 Kinder zur Welt, das waren über 600 mehr als im selben Zeitraum des Vorjahres. Knapp 14 900 Berliner sind gestorben, 570 weniger als in den ersten sechs Monaten des vergangenen Jahres. Das Geburtendefizit betrug damit rund 900 Personen. Im ersten Halbjahr 2006 hatte es noch 2000 Personen ausgemacht. Zusätzlich zum Geburtendefizit gab es im ersten Halbjahr einen Wanderungsverlust von ebenfalls rund 1000 Personen.

Die Bevölkerungszahl im Berliner Umland, die im Jahr 2005 die Marke von einer Million übersprungen hatte, stieg im Verlauf des ersten Halbjahres 2007 um weitere 3360 Personen auf mehr als eine Million Personen. ddp

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