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Kooperationen angestrebt: Brandenburg stellt Kulturförderung auf den Prüfstand

Brandenburg wirbt mit dem Beinamen als Kulturland. Theater, Orchester, Bibliotheken, Museen und vieles mehr stehen bereit. Viele Veranstaltungen werden geboten - doch kommen alle beim Bürger an?

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Potsdam - Brandenburg stellt seine kulturpolitische Förderung auf den Prüfstand. Es sei in den vergangenen zwei Jahrzehnten zwar viel erreicht worden, sagte Kunstministerin Sabine Kunst (parteilos) am Donnerstag in Potsdam bei der Vorstellung des Entwurfs einer kulturpolitische Strategie. In Zukunft müsse das
vorhandene Potenzial aber besser genutzt werden.

Kunst sagte, Kulturpolitik dürfe nicht nur verwaltet, sondern sollte auch gestaltet werden. Es müsse auch gefragt werden: „Was können wir uns weiter leisten.“ Derzeit sei die Förderung zu starr ausgerichtet und die Situation unbefriedigend - für das Ministerium wie auch für die Kulturschaffenden.

Nach Angaben der Ministerin geht es nicht in erster Linie um Einsparungen. Im Etat des Landes stehen für 2012 rund 92 Millionen Euro für Kulturförderung, einschließlich der Stiftungen bereit - etwa  soviel wie im Vorjahr. Angesichts zurückgehender Einwohnerzahlen und knapper werdender Fördergelder unter anderem durch den Bund werden in Zukunft die Mittel knapper.
 
Positive Effekte sollen durch freiwillige Zusammenschlüsse oder Kooperationen erreicht werden. Erfolgreich arbeiten bereits das Potsdamer Filmmuseum und die Hochschule für Film- und Fernsehen zusammen. Geprüft wird so die Gründung einer GmbH von Kulturland Brandenburg und dem Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte.

In dem Entwurf der kulturpolitischen Strategie werden fünf sogenannte landespolitische Schwerpunkte genannt, die in den kommenden Monaten mit den Betroffenen diskutiert werden. Im Sommer soll das Papier verabschiedet werden. So soll mehr auf die Themen kulturelle Bildung, regionale Identität und Kulturtourismus gesetzt werden. Dazu wird mehr Wert auf bürgerschaftliches Engagement und eine Förderung innovativer Ansätze gelegt. dpa

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