Brandenburg: Brandenburg will Schulpflicht notfalls mit Zwang durchsetzen
Potsdam - In Brandenburg soll die Schulpflicht künftig notfalls mit Zwang durchgesetzt werden. Ein entsprechender Passus solle in den Entwurf für das neue Schulgesetz eingearbeitet werden, sagte der Sprecher des Bildungsministeriums, Thomas Hainz, gestern in Potsdam.
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Potsdam - In Brandenburg soll die Schulpflicht künftig notfalls mit Zwang durchgesetzt werden. Ein entsprechender Passus solle in den Entwurf für das neue Schulgesetz eingearbeitet werden, sagte der Sprecher des Bildungsministeriums, Thomas Hainz, gestern in Potsdam. Zwang solle allerdings als allerletztes Mittel zum Schutz des Kindeswohls angewendet werden. Zuvor hatte die CDU sich für einen Schulzwang stark gemacht. Die SPD steht dem Schulzwang allerdings skeptisch gegenüber. Hainz betonte, sollten Kinder nicht pflichtgemäß eingeschult werden oder die Schule besuchen, könnten künftig Polizisten aktiv werden. So solle eine Gefährdung der Kinder ausgeschlossen werden. Das sei eine Konsequenz aus dem Cottbuser Fall Dennis. Die Leiche des kleinen Jungen war vor gut einem Jahr in der Tiefkühltruhe der elterlichen Wohnung gefunden worden. Die Mutter des Kindes hatte den Behörden und der Schule jahrelang erklärt, der Junge sei krank und liege in einer Klinik. Seit gestern muss sich die Mutter von Dennis vor in Cottbus vor Gericht verantworten. Der Prozess wurde gestern auf Anfang November vertagt.ddp/PNN
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