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Brandenburger Gedenken an Mauerfall: „Großes Verständnis für ein Frühwarnsystem vor Bevormundung“
Am 9. November 1989 fiel die Berliner Mauer. Beim zentralen Gedenken Brandenburgs in Rathenow haben Landtag und Landesregierung an die friedliche Revolution erinnert.
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Brandenburg hat bei einem Gedenken in Rathenow an den Mauerfall vor 36 Jahren erinnert. Landtagspräsidentin Ulrike Liedtke lobte den Mut der Ostdeutschen bei der friedlichen Revolution. „Sie blieb friedlich, eine friedliche Revolution, weil alle dasselbe wollten“, sagte Liedtke nach Angaben des Landtags. „Daran denken wir heute voller Hochachtung für den Mut und die Entschlossenheit der einzelnen Menschen. Freude umfängt uns und großes Verständnis dafür, dass es im Osten ein Frühwarnsystem vor Bevormundung, vor Ideologie gibt.“
Minister Crumbach ruft zu Einsatz für Europa auf
Der stellvertretende Ministerpräsident, Europaminister Robert Crumbach (BSW), sieht im Mauerfall einen Aufruf, „uns für ein vereintes Europa einzusetzen, das auf Frieden, Freiheit und gegenseitigem Respekt basiert“. „Brandenburg hat auch heute noch die Verantwortung, diesen Weg weiterzugehen“, sagte Crumbach.
Die Aufarbeitungsbeauftragte Maria Nooke verwies darauf, dass der Tag des Mauerfalls begangen werde, „um die Geschichte der friedlichen Revolution von 1989 ins Heute zu vermitteln und Verklärungen der DDR entgegenzutreten“.
In Rathenow hatten im Herbst 1989 nach Angaben der Stadt bis zu 15.000 Menschen für Freiheit, Gerechtigkeit und Demokratie demonstriert. Am 9. November 1989 brachten Bürgerproteste in der DDR die Mauer zum Fall und führten schließlich zur Deutschen Einheit 1990. (dpa)
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