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Betankung eines Toyota Mirai an einer Wasserstoff Tankstelle der Shell AG.

© mauritius images/SZ Photo Creative / Jochen Eckel

Brandenburger Modellprojekt startet: Erste Wasserstofftankstelle in der Lausitz

In Cottbus sollen künftig Busse mit grünem Wasserstoff fahren. Damit kommt der Strukturwandel in der Region weiter voran.

Die Kohleregion Lausitz kommt auf ihrem Weg hin zum Einsatz Erneuerbarer Energien ein weiteres Stück voran. In Cottbus als Zentrum im Strukturwandel sollen künftig Busse mit grünem Wasserstoff fahren. Dafür wird die erste Wasserstofftankstelle in der Lausitz am Standort des Betriebshofes von Cottbusverkehr errichtet. Am Donnerstag unterzeichneten das Energieunternehmen Leag und die Cottbusverkehr GmbH einen Kooperationsvertrag für den Aufbau und die Errichtung eines Elektrolyseurs mit einer Kapazität von zunächst einem Megawatt, wie beide Seiten mitteilten.

Das Modellvorhaben wird im Rahmen des H2-Regionen-Projektes der Wirtschaftsregion Lausitz (WRL) realisiert. Ein Teil der Fahrzeugflotte mit insgesamt 55 Bussen soll mit grünem Wasserstoff fahren. Produziert werden soll er von der LEAG vor Ort am Betriebshof des ÖPNV-Unternehmens. Nun werde die Bezeichnung „Wasserstoffregion Lausitz“ greifbar, sagte Geschäftsführer Ralf Thalmann.

„Ein Pfund im Strukturwandel“

Mit dem H2-Regionenprojekt sollen den Angaben nach auch in den südlichen Landkreisen der Brandenburger Lausitz je ein Elektrolyseur und eine Wasserstofftankstelle errichtet werden. Das wiederum soll auch Anreiz zum Einstieg in die Wasserstoffmobilität schaffen. Nach Worten von WRL-Geschäftsführer Heiko Jahn hat die Vorbereitung und Entwicklung des Vorhabens zweieinhalb Jahre gedauert.

Das Energiesystem der Zukunft werde auf Erneuerbare ausgerichtet sein, betonte Leag-Vorstandschef Thorsten Kramer. „Wir brauchen Technologien als Sicherheit bei schwankender Einspeisung von Wind- und Sonnenstrom. Deshalb werden wir zusätzlich zu unseren Großbatterien weitere großtechnische Energiespeicher und steuerbare Backup-Kapazitäten errichten“, erklärte er. Teil dieses Konzeptes sei die Produktion von Grünem Wasserstoff - als Speichermedium und umweltfreundlicher Energieträger.

Cottbus bleibe die Stadt der Energie und die Lausitz eine Energieregion auf höchstem und zukunftsträchtigen Niveau, zeigte sich Oberbürgermeister Tobias Schick überzeugt. „Das ist ein Pfund im Strukturwandel, der eine sichere und grüne Versorgung mit Energie braucht und bekommen wird.“ (dpa)

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