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Gutachten:: Brandenburger unzufrieden mit Demokratie

Die Brandenburger sind einem neuen Gutachten für die DDR-Enquetekommission zufolge unzufriedener mit der Demokratie als die Menschen in den meisten anderen Bundesländern

Stand:

Als Gründe nennen die Gutachter des Papiers, das am Freitag in dem Landtagsgremium vorgestellt werden soll, unter anderem ein allgemein geringes politisches Interesse, die Selbsteinschätzung als Wendeverlierer und eine eher positive Einschätzung der DDR-Vergangenheit.
Das Gutachten, das den PNN vorliegt und über das die Berliner Morgenpost berichtete zeigt auch, dass die politischen Parteien „relativ schwach“ im Land verankert sind. Brandenburg sei das einzige Bundesland, in dem die Linke gemessen an den Mitgliederzahlen die stärkste Partei im Land ist. Die relativ gute regionale Verankerung und Akzeptanz der Linken basiere darauf, dass DDR-Erfahrungen und entsprechende Stimmungen von der Partei stärker gepflegt werden als von anderen.
Viele Märker sind laut Gutachter Hans-Gerd Jaschke von der Berliner Fachhochschule für Wirtschaft und Recht der Ansicht, „die“ Westdeutschen hätten Schlüsselpositionen besetzt und dominierten damit das Geschehen im Land, berichtet die „Morgenpost“. Die Brandenburger selbst sähen sich vielfach als Bürger zweiter Klasse.
Das Gutachten empfiehlt der Landesregierung, noch mehr Anstrengungen zu unternehmen, um die Demokratisierung in den berlinfernen Gebieten mit zusätzlichen schulischen und außerschulischen Angeboten politischer Bildung zu beschleunigen.
Außerdem plädiert der Politikwissenschaftler dafür, das Handlungskonzept „Tolerantes Brandenburg“ gegen den Rechtsextremismus nach 13 Jahren zu überprüfen und stärker dafür zu werben. PNN (mit epd)

---EINEN AUSFÜHRLICHEN BERICHT ÜBER DAS GUTACHTEN FINDEN SIE IN DER DIENSTAGSAUSGABE DER POTSDAMER NEUESTEN NACHRICHTEN---

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