Wilde Ehen: Brandenburgs Eltern sind meist unverheiratet
Statistiker: Die deutliche Mehrheit aller frisch gebackenen Eltern in Brandenburg ist nicht verheiratet. Knapp 19 000 Babys kamen 2010 landesweit zur Welt, 61,5 Prozent davon haben Vater und Mutter, die zum Zeitpunkt der Geburt keinen Trauschein hatten.
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Brandenburg liegt damit ziemlich genau im ostdeutschen Durchschnitt (ohne Berlin), der laut Statistisches Bundesamt bei 61,2 Prozent liegt. In den alten Ländern dagegen setzen Eltern noch mehrheitlich auf eine eher traditionelle Reihenfolge: Erst der Trauschein, dann die Kinder, wie das Amt am Freitag weiter mitteilte. 2010 kamen hier im Schnitt nur 27 Prozent der Babys unehelich zur Welt.
An der Spitze der Bundesländer liegt Sachsen-Anhalt mit 64,0 Prozent knapp vor Mecklenburg-Vorpommern mit 63,7 Prozent. Nicht wenige Paare in Brandenburg entscheiden sich allerdings nach der Geburt des Nachwuchses noch für den Gang zum Standesamt. Bei mehr als jeder dritten der knapp 12 600 Hochzeiten war schon mindestens ein gemeinsames Kind dabei. Auch hier ist der Wert im ganzen Osten ähnlich, in Westdeutschland dagegen nicht einmal halb so hoch.
In Berlin war die Hälfte der Eltern im vergangenen Jahr bei der Geburt ihres Kindes verheiratet. 1991 waren es noch deutlich über zwei Drittel der Paare. Insgesamt kamen 2010 in der Hauptstadt 33.393 Kinder zur Welt, davon 16.545 unehelich. dpa
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