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Was bleibt übrig von Brandenburgs Finanzeinlagen im Krisenstaat Zypern?

© dpa

Folgen der Finanzkrise: Brandenburgs Finanzanlagen in EU-Ländern herabgestuft

Die Anleihen, die das brandenburgische Finanzministerium in insgesamt acht EU-Ländern hält, sind um 4,4 Prozent zurückgestuft worden. Es handelt sich dabei um Anlagen zur Altersvorsorge der Beamten. Kritik gibt es jetzt vor allem, weil Markovs Ministerium 2010 für rund 1,9 Millionen Euro zypriotische Staatsanleihen gekauft hatte.

Stand:

Potsdam - Brandenburgs Beamte könnten die Folgen der europäischen Finanzkrise bei ihrer Altersversorgung zu spüren bekommen. Von den Anleihen, die das Land in acht EU-Ländern für den Pensionsfonds hält (PNN berichteten), sind laut Ministerium 4,4 Prozent während der Laufzeit herabgestuft worden. Dies könne sich bis zum Ablauf der Anleihen 2015 aber wieder geändert haben, hieß es am Montag aus dem Finanzministerium. Die Anleihen sind laut Angaben für einen Wert von 12 Millionen Euro gekauft worden. Das Ministerium steht in der Kritik, weil es 2010 für etwa 1,9 Millionen Euro zypriotische Staatsanleihen gekauft hat. Wie eine Umfrage der Nachrichtenagentur dpa ergab, besitzen andere Bundesländer keine entsprechenden Papiere.

Finanzminister Helmuth Markov (Linke) hat jedoch Vorwürfe zurückgewiesen, sein Haus würde riskante Anlagegeschäfte in Zypern betreiben. Der Ankauf sei entsprechend der Anlage-Richtlinie erfolgt. Demnach dürfe keine Anleihe schlechter als BBB (Investmentgrade) eingestuft sein. Die Risikobewertung erfolge nach der Beurteilung der Ratingagenturen S&P, Moody's und Fitch sowie eigener Recherchen.

Aufgrund seiner Erfahrungen während der Finanzkrise in Irland gab sich Markov zuversichtlich. Anleihen dort hätten sich erholt. Einen vorzeitigen Verkauf von Anleihen hält das Ministerium für nicht angebracht. Das Gesamtvolumen des Fonds liegt laut Angaben bei 290 Millionen Euro. (dpa)

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