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Reife Einlegegurken sind an einer Pflanze auf einem Feld der Agrargenossenschaft Unterspreewald eG zu sehen.

© dpa/Patrick Pleul

Brandenburgs Gemüsebauern sind optimistisch: Ernte von Spreewald-Gurken hat begonnen

Acht Betriebe bauen auf etwa 500 Hektar Gurken an. Zu Saisonbeginn wiesen die Bauern auf Probleme hin und erhoben eine Forderung.

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Die Spreewälder Gemüsebauern gehen trotz anfänglich ungünstiger Witterung optimistisch in die diesjährige Gurkenernte. Nachtfröste und niedrige Temperaturen zu Beginn der Wachstumsperiode hätten den Landwirten teilweise zu schaffen gemacht, hieß es am Montag zum Ernteauftakt in Kasel-Golzig (Landkreis Dahme-Spreewald). Seit Mai sei das Wetter dann günstiger gewesen.

Gurken werden im Spreewald wie im Vorjahr auf etwa 500 Hektar angebaut, davon sind 75 Hektar Biofläche. Insgesamt acht Betriebe bauen Gurken an, die frisch vom Feld in sieben Konservenbetrieben nach traditionellen Spreewald-Rezepturen veredelt werden. Rund 3000 Helfer werden für die Ernte des krummen Gemüses benötigt.

Die Betriebe der Schutzgemeinschaft „Spreewälder Gurken“ haben nach Angaben des Spreewaldvereins mit gestiegenen Betriebs- und Personalkosten zu kämpfen. Kostensteigerungen bei Landwirtschafts- und Verarbeitungsbetrieben müssten sich auch in höhere Verbraucherpreisen niederschlagen, forderte Geschäftsführerin Melanie Kossatz.

Anbauer fordern andere Pflanzenschutzpolitik

Nach Ansicht der Gurkenanbauer braucht es auch eine andere Pflanzenschutzpolitik in Deutschland. Durch die ständige Beschränkung von Mitteleinsätzen bei gleichzeitiger Zunahme des Schaderregerbefalls könne es Probleme bei der Sicherung der Erträge geben. Europa benötige eine einheitliche Pflanzenschutzpolitik sowie eine einheitliche Sozial- und Finanzpolitik, forderten Spreewaldverein wie auch der Gartenbauverband Berlin Brandenburg.

Die Spreewälder Gurken sind neben dem Spreewälder Meerrettich und dem Beelitzer Spargel eines von drei Produkten mit geschützter Herkunftsangabe aus Brandenburg. Seit 1999 sind die „Spreewälder Gurken“ von der EU-Kommission anerkannt. (dpa)

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