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Brandenburgs Kulturministerin Schüle im Interview: „Weder Glorifizierung, noch Verurteilung der Hohenzollern“
Kultur- und Wissenschaftsministerin Manja Schüle (SPD) über die Einigung im Streit über Kunstschätze und die Zukunft für zwei Medizin-Hochschulen in Zeiten des Sparhaushalts.
Stand:
Frau Schüle, Sie haben kürzlich den Rechtsstreit mit den Hohenzollern beendet. Was ist da genau passiert?
Wir haben etwas erreicht, was ich nicht zu hoffen gewagt hätte: Es ist uns gemeinsam mit allen Partnern gelungen, einen nahezu 100 Jahre alten Gordischen Knoten zu entwirren: nicht mit brachialer Gewalt und endlosen Rechtsverfahren, sondern mit einer klugen Lösung. Entscheidend ist nicht die Frage, wem die Objekte gehören, sondern was mit ihnen geschieht. Die neue Stiftung Hohenzollernscher Kunstbesitz löst gleich mehrere Probleme: Sie sichert Objekte von großem kunsthistorischen Wert dauerhaft für die Öffentlichkeit. Sie schafft Rechtssicherheit für die Einrichtungen. Und sie ermöglicht wieder eine unbelastete, faktenorientierte Auseinandersetzung mit dem kulturellen, historischen, politischen Erbe der Hohenzollern als Teil unserer deutschen Geschichte.
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