Brandenburg: Brandenburgs Wirtschaft wächst Bruttoinlandsprodukt legt um 2,8 Prozent zu
Potsdam - Die brandenburgische Wirtschaft hat deutlich zugelegt. Im ersten Halbjahr 2010 wuchs das Bruttoinlandsprodukt nach Angaben des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg vom Freitag um 2,8 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum 2009.
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Potsdam - Die brandenburgische Wirtschaft hat deutlich zugelegt. Im ersten Halbjahr 2010 wuchs das Bruttoinlandsprodukt nach Angaben des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg vom Freitag um 2,8 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum 2009. Damit erholte sich die Wirtschaft im Land Brandenburg nach der leicht rückläufigen Entwicklung in Folge der Wirtschaftskrise besser als der Schnitt der anderen ostdeutschen Bundesländer. Dort lag die Wachstumsrate bei lediglich 2,2 Prozent.
Im gesamtdeutschen Vergleich jedoch bleibt Brandenburg hinter dem Bundesschnitt von 3,1 Prozent leicht zurück. Am deutlichsten legte das Bruttoinlandsprodukt mit fünf Prozent im besonders von der Krise betroffenen Baden-Württemberg zu, gefolgt vom Saarland (4,9 Prozent) und Rheinland-Pfalz (4,5 Prozent). Während die Wirtschaftskrise vor allem die industriestarken westdeutschen Bundesländer traf, blieben die negativen Folgen für die neuen Bundesländer und Berlin moderat. Das Bruttoinlandsprodukt der Bundeshauptstadt wuchs in den ersten sechs Monaten des Jahres um 2,1 Prozent.
Brandenburgs Wirtschaftsminister Ralf Christoffers (Linke) bezeichnete die Entwicklung als „erfreulich“. „Wir liegen über dem ostdeutschen Durchschnitt und bundesweit im soliden Mittelfeld“, sagte der Minister. Zufrieden mit dem Ergebnis zeigte sich auch die Vereinigung der Unternehmensverbände in Berlin und Brandenburg (UVB). „Wir können uns nicht mit der Leistungsfähigkeit Baden-Württembergs vergleichen“, sagte UVB-Sprecher Thorsten Elsholtz. Dies sei auch für die nächsten Jahre nicht zu erwarten. „Aber wir haben die Krise besser als andere gemeistert.“ Die Entwicklung des Bruttoinlandsproduktes habe die Robustheit der brandenburgischen Wirtschaft bestätigt, so Elsholtz weiter. „Jetzt kommt es darauf an, die erfolgreiche Wirtschaftspolitik der vergangenen Jahre weiterzuführen.“
Erst Anfang September attestierte das Institut der deutschen Wirtschaft in Köln dem Land Brandenburg die dynamischste Entwicklung aller Bundesländer. Gleichzeitig aber verwiesen die Experten jedoch auf Defizite wie den weiterhin geringen Exportanteil regionaler Unternehmen. „Wir haben nach wie vor zu wenig Industrie“, sagte gestern auch UVB-Sprecher Elsholtz. Allerdings würden in der Hauptstadtregion zukunftsweisende innovative Branchen wie die Gesundheitswirtschaft, die Energiewirtschaft oder im Bereich Mobilität gefördert, die noch in der Entwicklung seien. M. Matern
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