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Brandenburg: BrandenburgsAutos am unsichersten Dekra-Test: bundesweit höchste Mängelquote

Berlin/Potsdam - Brandenburgs junge Autofahrer haben bundesweit die unsichersten Fahrzeuge. Dies geht aus einer aktuellen Untersuchung des Deutschen Kraftfahrzeug-Überwachungs-Vereins (Dekra) hervor.

Von Matthias Matern

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Berlin/Potsdam - Brandenburgs junge Autofahrer haben bundesweit die unsichersten Fahrzeuge. Dies geht aus einer aktuellen Untersuchung des Deutschen Kraftfahrzeug-Überwachungs-Vereins (Dekra) hervor. Für ihre Verkehrssicherheitsaktion SafetyCheck 2011 überprüfte die Dekra bundesweit 15 680 Autos von Fahrern zwischen 18 und 24 Jahren. Während die Prüfer im Bundesschnitt bei 81 Prozent aller überprüften Autos Mängel feststellten, habe die Mängelquote bei den Fahrzeugen brandenburgischer Fahranfänger 85,4 Prozent betragen. Dieser Wert sei bundesweit Spitze, bestätigte Helmut Enk, Dekra-Niederlassungsleiter in Berlin, am Dienstag.

Aus dem Land Brandenburg wurden nach Angaben der Dekra insgesamt 649 Fahrzeuge untersucht, aus Berlin waren es 436. Dort stellten die Prüfer bei immerhin 84,2 Prozent aller Autos Mängel fest. Damit lande Berlin auf dem fünftschlechtesten Platz, teilte die Dekra mit. Ausrichter des SafetyChecks waren neben der Dekra die Deutsche Verkehrswacht und der Deutsche Verkehrssicherheitsrat.

Doch nicht nur bei der Menge der zu beanstandenden Autos schnitten junge Fahrer aus Brandenburg am schlechtesten ab. Außerdem war die Zahl der Mängel pro Auto mit durchschnittlich 3,2 Schäden bundesweit am höchsten. Berliner Autos wiesen im Mittel 2,9 Schäden auf. Das Alter der Fahrzeuge in Brandenburg betrug im Schnitt 11,5 Jahre, in Berlin waren es 10,7 Jahre. Bundesweit waren die Autos durchschnittlich 11,2 Jahre alt.

Aus Sicht der Dekra besteht in Berlin und Brandenburg Handlungsbedarf. „Die Werte in den beiden Bundesländern sind alarmierend“, erklärte Mario Schwarz, Dekra-Sprecher von Berlin und Brandenburg. Bei der Verkehrssicherheit hätten die Verantwortlichen in der Hauptstadtregion noch jede Menge zu tun, um vor allem junge Fahrer für die Risiken technischer Mängel zu sensibilisieren. Zudem halte er es für sinnvoll, die Prüffristen der Hauptuntersuchung für ältere Fahrzeuge von zwei Jahren auf ein Jahr zu verkürzen.

Am häufigsten seien beim diesjährigen SafetyCheck Mängel am Fahrwerk festgestellt worden, teilte der Berliner Dekra-Niederlassungsleiter Helmut Enk mit. „Vor allem an der Bereifung. Aber auch die Bremsanlagen waren oft nicht in Ordnung.“ Rostschäden spielten dagegen heutzutage kaum noch eine Rolle, da die Hersteller ihre Korrosionsschutzmaßnahmen gegenüber früher deutlich verbessert hätten, meinte Enk. Auffällig sei allerdings, dass an den Autos oft nur „laienhafte Reparaturen“ durchgeführt worden seien. So würden oft zwar die Bremsbeläge, aber aus Kostengründen nicht die Bremsscheiben gewechselt, monierte der Prüfer. Matthias Matern

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