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Brandenburg: Brandopfer bauten Brandflaschen

Hennigsdorf - Vier Männer, die am Ostersamstag in Hennigsdorf bei einem Wohnungsbrand in einem Mehrfamilienhaus schwerverletzt worden waren, hatten offenbar versucht, Molotow-Cocktails zu basteln. Wie die Polizei in Oranienburg gestern bestätigte, seien die Männer im Alter zwischen 20 und 31 Jahren beim Bau der vier Brandflaschen in Streit geraten, woraufhin der Wohnungseigentümer Restbenzin in einem Eimer angezündet habe.

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Hennigsdorf - Vier Männer, die am Ostersamstag in Hennigsdorf bei einem Wohnungsbrand in einem Mehrfamilienhaus schwerverletzt worden waren, hatten offenbar versucht, Molotow-Cocktails zu basteln. Wie die Polizei in Oranienburg gestern bestätigte, seien die Männer im Alter zwischen 20 und 31 Jahren beim Bau der vier Brandflaschen in Streit geraten, woraufhin der Wohnungseigentümer Restbenzin in einem Eimer angezündet habe. Da das Benzin schon geraume Zeit offen in dem Raum gestanden habe, sei es zu einer schweren Verpuffung gekommen.

Da die vier Männer unter anderem wegen Körperverletzungsdelikten und wegen rechtsextremer Delikte, so wegenVerwenden verfassungsfeindlicher Kennzeichen und Symbole – polizeibekannt sind, hatten die Ermittler zunächst extremistische Hinterhgründe für den Bau der Brandflaschen nicht ausgeschlossen und die Staatsanwaltschaft Neuruppin Haftbefehl gegen die Männer, die im Unfallkrankenhaus Berlin-Marzahn liegen, beantragt.

Gestern wurden die Haftbefehle aufgehoben, nachdem der Wohnungseigentümer ausgesagt hatte, seine Freunde um Hilfe in einem Streit im Drogenmilieu gebeten zu haben. Er habe Drogen weiterverkauft, aber einen Teil für sich behalten und bei seinem Lieferanten nicht bezahlen können. Als er sich von diesem bedroht fühlte, hätten er und seine Freunde beschlossen, die Brandflaschen zu bauen und „zurückzudrohen“. Warum sie dann bei der „Bastelstunde“ in Streit gerieten, blieb zunächst unklar.

Bei dem Brand war das Mehrfamilienhaus schwer beschädigt worden. Zehn Mieter hatten Ostern bei Bekannten und Freunden verbringen müssen. pet

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