Brandenburg: Braune Spree: Sachsen soll eingreifen Sprembergs Rathauschef fordert Staatsvertrag
Spremberg - In der Debatte um die Belastung der Spree mit Schadstoffen werden in Brandenburg Rufe nach einer verstärkten Zusammenarbeit mit Sachsen laut. Der Bürgermeister von Spremberg, Klaus-Peter Schulze (CDU), sprach sich für einen Staatsvertrag beider Länder aus.
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Spremberg - In der Debatte um die Belastung der Spree mit Schadstoffen werden in Brandenburg Rufe nach einer verstärkten Zusammenarbeit mit Sachsen laut. Der Bürgermeister von Spremberg, Klaus-Peter Schulze (CDU), sprach sich für einen Staatsvertrag beider Länder aus. Die Braunfärbung des Spreewassers trete bereits in der sächsischen Oberlausitz auf, sagte das Stadtoberhaupt am Mittwoch zur Begründung.
Die Verockerung der Spree geht auf ein Eisenhydroxid-Sulfat-Gemisch zurück, das durch den Anstieg des Grundwassers in den Tagebauen der Lausitz verstärkt in die Spree und die Lausitzer Seenlandschaft gelangt. Umweltverbände warnen schon seit Jahren vor den massiven Problemen für die Umwelt.
Am sächsischen Spreewehr Ruhlmühle sei eine Belastung von ein bis zwei Milligramm Eisenhydroxid pro Liter gemessen worden, berichtete Schulze. An der 15 Kilometer weiter entfernten Talsperre Spremberg hätten die Messwerte zehn Milligramm pro Liter betragen. Deshalb müsse die Reinigung der Spree bereits im Freistaat Sachsen beginnen.
Inzwischen hat die LMBV eine Reihe von kurz- und mittelfristigen Lösungsansätzen angekündigt. „Die ersten Maßnahmen für den südlichen und nördlichen Spreeraum sollen noch in diesem Jahr wirksam werden“, sagte ein Sprecher am Mittwoch. Unter anderem sollen zudem Grubenwasserreinigungsanlagen ehemaliger DDR-Tagebaue wieder in Betrieb genommen werden.
Für den Freistaat Sachsen seien an der Kleinen Spree und am Spreewehr Ruhlmühle die Errichtung von Brunnen und die Ertüchtigung der Grubenwasser-Reinigungsanlage (GWRA) in Burgneudorf vorgesehen. Im Norden soll noch 2013 mit der Schlammberäumung in der Wudritz und der Verbesserung der Wasserbeschaffenheit des Schlabendorfer Sees begonnen werden. Für die kurzfristigen Schritte stehen nach eigenen Angaben 2013 und 2014 rund neun Millionen Euro zur Verfügung. dapd
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