Brandenburg: Brutaler Übergriff auf Taxifahrer war nicht geplant
Cottbus - Der brutale Überfall auf einen Taxifahrer in Cottbus Ende Oktober war offenbar nicht geplant. Es habe sich um eine „spontane und nicht besonders gut durchdachte Tat“ gehandelt, sagte der Leitende Cottbuser Staatsanwalt Bernhard Brocher bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit der Polizei am Montag.
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Cottbus - Der brutale Überfall auf einen Taxifahrer in Cottbus Ende Oktober war offenbar nicht geplant. Es habe sich um eine „spontane und nicht besonders gut durchdachte Tat“ gehandelt, sagte der Leitende Cottbuser Staatsanwalt Bernhard Brocher bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit der Polizei am Montag.
Der offensichtlich ortsunkundige Verdächtige habe sich zunächst durch die Stadt fahren lassen. In der Innenstadt habe der 33-Jährige plötzlich ein Messer gezückt und den 62-jährigen Taxifahrer von der Rückbank aus angegriffen, sagte Brocher. Dem Fahrer sei die Kehle quer zum Hals aufgeschnitten worden. Der Schnitt sei etwa vier Zentimeter tief gewesen und habe die Hauptarterie des Opfers nicht getroffen. Während der Täter mit den Tageseinnahmen von etwa 65 Euro floh, alarmierte der Taxifahrer blutüberströmt die Polizei und beschrieb den Angreifer. Wegen der schweren Verletzungen musste der 62-Jährige im Cottbuser Carl-Thiem-Klinikum notoperiert werden, er ist nicht mehr in Lebensgefahr.
Die nach dem Vorfall gebildete Sonderermittlungsgruppe sei dem Täter schnell auf die Spur gekommen, sagte der Leiter der Cottbuser Mordkommission, Peter Augustin. Bei den ersten Ermittlungen im Umfeld habe sich herausgestellt, dass es einen Verdächtigen gibt, der nicht aus Cottbus stammte. Dieser habe sich am vergangenen Donnerstag den Behörden in Merseburg (Sachsen-Anhalt) gestellt und die Tat eingeräumt. Der 33-Jährige sitzt in Cottbus in Untersuchungshaft. Gegen ihn ist ein Ermittlungsverfahren wegen versuchten Mordes, schwerer räuberischer Erpressung und gefährlicher Körperverletzung eingeleitet worden. dapd
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