zum Hauptinhalt

Brandenburg: BSE: Rindfleischabsatz bricht fast komplett ein

Der Verkauf von Rindfleisch läuft in Brandenburg offenbar gegen Null. Eine punktuelle Umfrage im Potsdamer Fleischerhandwerk habe ergeben, dass die Nachfrage um 80 bis 90 Prozent zurückgegangen sei, sagte Ute Maciejok von der Handwerkskammer der Landeshauptstadt.

Der Verkauf von Rindfleisch läuft in Brandenburg offenbar gegen Null. Eine punktuelle Umfrage im Potsdamer Fleischerhandwerk habe ergeben, dass die Nachfrage um 80 bis 90 Prozent zurückgegangen sei, sagte Ute Maciejok von der Handwerkskammer der Landeshauptstadt. Sie nehme an, dass dieses Resultat auch für andere Landesteile zutreffe. Die Kunden seien in der Regel zu sehr verunsichert, um noch zwischen risikobehaftetem und im Grunde unbedenklichem Rindfleisch zu unterscheiden. Auch fehlerhafte Etikettierungen bei Wurstprodukten hätten zum Verkaufsabsturz geführt.

Eine ganze Branche ist nach Maciejoks Worten "in Verruf" geraten. Die meisten Kunden wollten derzeit einfach mit Rindfleisch "nichts mehr zu tun" haben. Die Fleischereien lebten vom "Prinzip Hoffnung". Sie setzten darauf, dass einmal BSE-freies Rindfleisch garantiert werden könne. "Gut dran" seien lediglich die wenigen Fachgeschäfte, die ihre Rinderprodukte von einem Ökobauernhof bezögen.

Landesbauernpräsident Heinz-Dieter Nieschke hatte gewarnt, wenn der Rindfleischverkauf in den nächsten sechs Monaten nicht anspringe, stehe der Zusammenbruch einer großer Zahl landwirtschaftlicher Betriebe bevor. Schon jetzt sei die Zahl der Schlachtungen im Land um 50 Prozent gesunken.

Zur Startseite