Widerstand in Oberhavel: Bürgerinitiative kündigt Proteste gegen B96-Ausbau an
Seit mehr als zehn Jahre kämpft die BI gegen den Straßen-Ausbau, der mitten durch Nassenheide verlaufen soll. Am 15. Mai werden die Planungsunterlagen erstmals ausgelegt, die B96 gilt als eine der wichtigsten märkischen Ausfahrtstraßen in Richtung Ostsee.
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Nassenheide/Potsdam - Eine Bürgerinitiative (BI) plant zahlreiche Protesteingaben gegen den geplanten vierspurigen Ausbau der Bundesstraße B96 zwischen Löwenberg und Nassenheide (Oberhavel). Seit mehr als zehn Jahre kämpfe die BI gegen diesen Ausbau, der mitten durch Nassenheide verlaufen soll. Am 15. Mai werden die Planungsunterlagen erstmals ausgelegt, wie BI-Sprecher Jürgen Thiele der dpa sagte. Die B96 gilt als eine der wichtigsten märkischen Ausfahrtstraßen in Richtung Ostsee.
Zuvor hatten die "Potsdamer Neusten Nachrichten" darüber berichtet, dass das Verkehrsministerium jetzt das Planfeststellungsverfahren für den Abschnitt Teschendorf/Löwenberg starten will. Verkehrsminister Jörg Vogelsänger (SPD) rechne für den Ausbau mit einem dreistelligen Millionenbetrag. Bereits in drei Jahren könnte der Abschnitt fertig werden.
Vogelsänger sehe die Proteste mit Gelassenheit. Bürger könnten sich im Planfeststellungsverfahren einbringen, hieß es aus dem Ministerium.
"Wir werden uns gegen eine direkte Ortsdurchfahrt wehren", betonte Thiele. Für die Querung soll nach BI-Informationen ein neun Meter hoher Erdwall aufgeschüttet werden, der das Dorf in zwei Hälften teile. "So eine Mauer ist unerträglich." Am Wochenende soll ein erleuchteter Mast an der B96 aufgestellt werden, der die Ausmaße verdeutlichen soll, kündigte Thiele an. (dpa)
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