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Mahlzeit. Der Tierpark Neumünster besitzt die Rechte an Knut und will ihn schnell haben. Am Freitag steht der zweite Geburtstag des Eisbären an.

© dpa

Brandenburg: Bye, Bye, Bär

Knut muss den Berliner Zoo wohl bis April verlassen

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Berlin - Am Freitag wird der populäre Eisbär Knut zwei Jahre alt, doch auf eine Party mit Leckereien verzichtet der Zoologische Garten Berlin. Eine Gemüsetorte samt Holzkerze wie im Vorjahr gibt“s wohl auch nicht, am Gehege soll so langsam Normalität einkehren. Und sowieso: Zu feiern gibt es für die vielen Knut-Fans eh nichts, denn es wird wohl der letzte Geburtstag sein, den der Bär in Berlin verbringen wird.

Am Montagmittag meldete sich der Direktor des Tierparks Neumünster zu Wort. Und jener Peter Drüwa sagte im Gespräch mit der Deutschen Presse- Agentur: „Heiligabend verbringt Knut in Berlin – Ostern wäre ich mir nicht so sicher.“ Das wäre im April 2009.

Wie berichtet, besitzt der Tierpark Neumünster die Rechte an Knut, weil dessen Vater Lars von dort stammt. Vertraglich vereinbart wurde, dass dessen erstes Jungtier dem Zoo in Holstein gehöre. „Wir dürfen und werden deshalb allein darüber entscheiden, wohin Knut kommt“, sagte Drüwa. Diverse Zoologische Gärten hatten in der Vergangenheit Interesse an dem Bären bekundet.

Knut ist längst nicht mehr niedlich und weiß, sondern ziemlich dreckig und dick. Er bringt mehr als 200 Kilo auf die Wage und ist knapp 2 Meter 50 groß, wenn er sich aufstellt. Mehr als fünf Millionen Euro aus dem Souvenir- und Ticketverkauf hat der Eisbär dem Zoologischen Garten in Berlin eingebracht; unzählige Fernsehdokumentationen, Postkarten, Shirts, Stofftiere und Bilderbücher wurden produziert. Ob dem Tierpark Neumünster davon ein Teil zusteht, wird im Mai geklärt – vor Gericht und unabhängig davon, wo Knut dann leben werde, sagte Drüwa. Spätestens 2010 wird Knut Berlin verlassen müssen. Angeblich will der Zoo keine dritte Eisbären-Gruppe einrichten, da die Kosten von neun Millionen Euro öffentlich nicht zu vermitteln wären, hieß es.

Der Zoologische Garten in Berlin gab bis zum Nachmittag keine weitere, nähere Stellungnahme zur Zukunft seines Bären ab. AG

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