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Brandenburg: CCS-Tour: Nur Absagen für Junghanns

Potsdam/Ketzin - Bei seiner Werbeoffensive für die unterirdische Kohlendioxidspeicherung muss Brandenburgs Wirtschaftsminister Ulrich Junghanns (CDU) auf die Anwesenheit prominenter Bundespolitiker verzichten. Wie das Landeswirtschaftsministerium gestern einräumte, werden aus „terminlichen Gründen“ weder der Chef der SPD-Bundestagsfraktion, Peter Struck, noch sein Unions-Kollege Volker Kauder oder CSU-Landesgruppenchef Peter Ramsauer an dem für Mittwoch geplanten Besuch in Ketzin (Havelland) teilnehmen.

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Potsdam/Ketzin - Bei seiner Werbeoffensive für die unterirdische Kohlendioxidspeicherung muss Brandenburgs Wirtschaftsminister Ulrich Junghanns (CDU) auf die Anwesenheit prominenter Bundespolitiker verzichten. Wie das Landeswirtschaftsministerium gestern einräumte, werden aus „terminlichen Gründen“ weder der Chef der SPD-Bundestagsfraktion, Peter Struck, noch sein Unions-Kollege Volker Kauder oder CSU-Landesgruppenchef Peter Ramsauer an dem für Mittwoch geplanten Besuch in Ketzin (Havelland) teilnehmen. Dafür kämen Vertreter. Bei der CSU sei leider auch der Stellvertreter verhindert.

Wie berichtet, lud Junghanns vergangene Woche Kauder, Struck und Ramsauer zu einer Besichtigung einer Pilotanlage des GeoForschungszentrums Potsdam (GFZ) ein. In Ketzin sollten sie sich von der Unbedenklichkeit der umstrittenen CCS-Technologie (Carbon, Capture and Storage) überzeugen. Seit 2004 erprobt das GFZ dort die CO2-Lagerung untertage. Hintergrund für die Einladung ist die aufgeladene Debatte um Sinn und Sicherheit der Technologie. Vor allem in der Unionbundestagsfraktion sorgten massive Bürgerproteste jüngst für einen Stimmungswechsel. Ein entsprechendes Gesetz steht deshalb auf der Kippe. Daher warb Brandenburgs Regierungschef Matthias Platzeck (SPD) gestern bei einem Branchenforum der IG Bergbau in Potsdam: „Wir müssen die Menschen mitnehmen, ihnen Zusammenhänge aufzeigen und ihre Sorgen und Bedenken ernst nehmen.“

Nach Ketzin schickt die Union nun die brandenburgische Bundestagsabgeordnete und Vizefraktionschefin Katherina Reiche – eine Verfechterin der CCS-Technologie. Die Bundestagsabgeordnete Angelika Krüger-Leißner (Wahlkreis Havelland) soll Struck vertreten – sonst befasst sie sich mit Kultur und Sozialem. Eine „große Physikerin“ sei sie jedenfalls nicht, hieß es aus der Fraktion. Andere Abgeordnete seien aber derzeit in ihren Wahlkreisen unabkömmlich. mat

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