Brandenburg: CDU bei Homo-Ehe uneins
Brandenburger CDU hat sich noch nicht festgelegt
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Potsdam - Die Brandenburger Christdemokraten haben sich bei der in der CDU kontrovers diskutierten Frage der Homo-Ehe noch nicht festgelegt. „Ich persönlich bin der Auffassung, dass es zwar geboten ist, Ehe und homosexuelle Lebenspartnerschaften in rechtlicher Hinsicht weitgehend gleichzustellen“, so Generalsekretär Steeven Bretz. Doch das Grundgesetz habe Ehe und Familie als Ideal der Gesellschaft unter besonderen Schutz gestellt. „Soweit andere Formen des Zusammenlebens diesem Ideal entsprechen, ist zwar Gleichstellung geboten“, so Generalsekretär Bretz. Dies müsse aber nicht so weit gehen, dass dieser grundgesetzliche Maßstab verändert werde.
Das Thema werde von den Mitgliedern breit und mit durchaus unterschiedlichen Positionen diskutiert, sagte Bretz. „Wir wollen uns für diese Debatte die notwendige Zeit nehmen, um bis zum kommenden CDU-Bundesparteitag im Dezember zu einer Position zu gelangen.“ Das Thema sorgt in der CDU für heiße Kontroversen. Die Berliner CDU will dazu bis zu den Sommerferien eine Mitgliederbefragung durchführen. Dagegen hat sich in Kiel die oppositionelle Landtagsfraktion dafür ausgesprochen, Lebenspartnerschaften und die Ehe gleichzustellen.
Der Bundesrat hatte die Bundesregierung vor einer Woche mit rot-rot-grüner Mehrheit in einer Resolution aufgefordert, die Ehe für homosexuelle Partnerschaften zu öffnen – was ein volles Adoptionsrecht einschließen sollte. dpa
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