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Raubvögel zur Terrorabwehr: CDU fordert Adler gegen Terror-Drohnen
Die CDU in Brandenburg schaltet sich in die Debatte um eine mögliche Terrorgefahr durch Drohnen ein: Zur Abwehr von Terror aus der Luft will die CDU künftig auf Adler zurückgreifen.
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Potsdam - Brandenburgs CDU will neue Wege in der Terrorabwehr gehen und dabei auf Raubvögel zurückgreifen: Zum Schutz vor möglichen Flugdrohnen-Angriffen aus der Luft sollten künftig Adler eingesetzt werden, erklärte der innenpolitische Sprecher der CDU-Fraktion im Landtag, Björn Lakenmacher, am Donnerstag in Potsdam. Das Bundesland brauche eine Adlerstaffel zur Drohnenabwehr nach Vorbild des französischen Militärs und der niederländischen Polizei, die damit bereits „sehr gute Erfahrungen gemacht“
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Derzeit werde viel über gesetzliche Regelungen für den Betrieb und die Kennzeichnung von Drohnen diskutiert, betonte Lakenmacher: „Wir müssen aber auch darüber reden, welche Gefahren von Drohnen ausgehen können.“ Es gebe inzwischen Drohnen, die in der Lage seien, kiloschwere Sprengsätze zu transportieren. Dies könne zu einer konkreten terroristischen Bedrohung für öffentliche Veranstaltungen werden.
Abgerichtete Adler seien „eine analoge Lösung für ein digitales Problem“, betonte Lakenmacher: „So könnte Brandenburgs Wappentier in Zukunft vielleicht ganz real zum Schutz der Brandenburger beitragen.“
Die Vögel könnten die kleinen unbemannten Flugobjekte (UAV) „ergreifen und sicher zu Boden bringen“, heißt es in einem Antrag der CDU-Fraktion an den Landtag. Brandenburg sei unter anderem aufgrund der Nähe zu Berlin, wegen der dortigen Dichte von Veranstaltungen und von Staatsbesuchen „als Standort für eine Adler-Staffel hervorragend geeignet“. Wann der Antrag in den Landtag eingebracht wird, sei noch offen, sagte Fraktionssprecher Martin Burmeister auf Anfrage.
Adler gegen Drohnen: „Natürlich muss man dieses Thema ernst nehmen“
Auch das Innenministerium hat sich zum Vorstoß aus der CDU-Fraktion geäußert. „Natürlich muss man dieses Thema ernst nehmen“, sagte der Sprecher des Innenministeriums in Potsdam, Ingo Decker. Schließlich würden Drohnen immer leistungsfähiger und verfügbarer. Damit sei auch eine potenzielle Gefahr verbunden. Eine Arbeitsgruppe des Potsdamer Polizeipräsidiums, das sich mit dem Einsatz von Drohnen für die Polizei beschäftige, prüfe auch mögliche Abwehrmaßnahmen gegen Drohnen-Angriffe. Einzelheiten wollte das Ministerium dazu aber nicht mitteilen.
Zuletzt hatten im Februar Experten auf einer vom Freistaat Bayern und von Israel organisierten Konferenz über Drohnen-Abwehr diskutiert. Auch dort ging es um die Frage, ob Adler eingesetzt werden können. (epd, dpa)
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