Brandenburg: CDU gegen Hupkonzerte am Ku’damm
Verkehrsexperte stört sich an Autokorsos
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Berlin - Hupkonzerte, laute Automusik und quietschende Reifen. Wenn es nach dem Verkehrsexperten der Berliner CDU, Oliver Friederici, geht, soll es das auf dem Kurfürstendamm bald nicht mehr geben – außer es geht um Feiern für die deutsche Fußballnationalmannschaft oder den Hertha-Aufstieg. „Ich will keine Spaßbremse sein“, sagt Friederici, „aber viele Anwohner und Geschäftsleute haben sich deswegen schon bei mir gemeldet“. Ab Freitagnachmittag würden jedes Wochenende „gigantische Autokorsos“ die beliebte Berliner Verkaufsmeile stören. „Das Problem sind vor allem Hochzeiten von großen Migrantenfamilien, aber auch von Deutschen.“ Der CDU-Politiker fordert deshalb Schwerpunkteinsätze der Polizei. Helfe das nicht, müsse mit einer Bundesratsinitiative der Bußgeldkatalog geändert werden. Für unerlaubtes Hupen will Friederici das Bußgeld von 20 auf 50 Euro und einen Punkt in Flensburg erhöhen.
Die AG City, die Kultur- und Gewerbetreibende vertritt, zeigte sich am Freitag von dem Vorschlag überrascht. „Dass es hier jedes Wochenende Autokorsos geben soll, ist uns nicht bekannt“, sagte Sprecherin Jennifer Woelki. Beschwerden von Geschäften oder Hotels seien bei ihr nicht eingegangen. Schnelle und manchmal laute Sportwagen gehören laut Woelki sogar zum internationalen Charme des Kurfürstendamm dazu. jra
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