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Brandenburg: CDU: Henkel will Nummer eins werden Monika Grütters seine erste Stellvertreterin

Berlin - Das war es mit der Krise, jetzt kommt der Aufbruch – so hoffen sie in der neuen CDU-Führung. Frank Henkel will und soll Landeschef werden, Monika Grütters seine erste Stellvertreterin.

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Berlin - Das war es mit der Krise, jetzt kommt der Aufbruch – so hoffen sie in der neuen CDU-Führung. Frank Henkel will und soll Landeschef werden, Monika Grütters seine erste Stellvertreterin. Beide zusammen wollen eine Reform der Parteiführung durchsetzen und zum Kraftzentrum eines schlanken, diskussionsfreudigen Vorstands werden. Außerdem, auch das versprachen sie am gestrigen Mittwoch bei der Vorstellung ihres Konzepts, wollen sie die Basis von sich überzeugen und die Partei auf Regionalkonferenzen zum inhaltlichen Streiten bringen. Oft verwandte Grütters das Wort „gemeinsam“, mindestens genauso oft benutzte es Henkel. Der Mann, der vor ein paar Wochen erst das Amt des Fraktionsvorsitzenden übernommen hatte, sagte als designierter neuer Landeschef, er verstehe Politik nicht als One-Man-Show. Und er betonte, „dass ich mich auf die enge Zusammenarbeit mit Monika Grütters sehr freue“.

Immerhin ist klar, wie es weitergehen soll. Henkel und Grütters wollen am Freitag den Landesvorstand von ihrem Konzept überzeugen. Beide wollen so schnell wie möglich „Regionalkonferenzen organisieren. Direkt nach den Herbstferien, um den 1. November herum, soll ein aus etwa hundert Amts- und Mandatsträgern bestehener Kleiner Parteitag Henkel wählen. Grütters Position als herausgehobene Stellvertreterin soll sich daran zeigen, dass sie ein paar Wochen später bei der Aufstellung der Kandidatenliste für den Bundestag auf Platz eins gesetzt wird. Derweil muss Henkel mit weiteren Kandidaten für den neuen, auf fünf Köpfe begrenzten Vorstand sprechen. Ende Februar soll dann ein ordentlicher Landesparteitag den komplett neuen Vorstand mit Chef, Stellvertretern, einer begrenzten Zahl von Beisitzern, einem Generalsekretär und einem Schatzmeister wählen. Nicht mehr als 15 Personen sollen es sein - bislang kamen gelegentlich 40 Vorstandsmitglieder zusammen.

Das neue Konzept bezieht sich also vor allem auf die Struktur der Parteiführung. Die Runde der Kreischefs wollen Henkel, der selbst den Kreisverband Mitte führt, und Grütters „einbinden“, wie sie sagten. Etwas anderes lässt die Satzung der CDU auch gar nicht zu - schließlich sind die Vorsitzenden der zwölf Kreisverbände demokratisch gewählt, sie sind die Verbindungsfrauen und –männer zwischen Basis und Parteiführung. Henkel sagte, der Vorstand werde auch personell die Konzentration auf die Themen Arbeit, Bildung, Sicherheit deutlich machen. Grütters, die Bundestagsabgeordnete mit Schwerpunkt auf der Kultur und der Wissenschaft, soll sich vor allem um diese Themen kümmern.Werner van Bebber

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