Brandenburg: CDU will Landowsky behalten
Berlin - Der ehemalige Banker und CDU-Fraktionschef Klaus Landowsky wird sein Parteibuch behalten dürfen. Die aufflackernde Debatte in der Union über ein Ausschlussverfahren ist von der Berliner CDU-Führung am Freitag mit klaren Worten beendet worden, um einen politischen Schwelbrand zu verhindern.
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Berlin - Der ehemalige Banker und CDU-Fraktionschef Klaus Landowsky wird sein Parteibuch behalten dürfen. Die aufflackernde Debatte in der Union über ein Ausschlussverfahren ist von der Berliner CDU-Führung am Freitag mit klaren Worten beendet worden, um einen politischen Schwelbrand zu verhindern. Diese Diskussion sei völlig verfehlt, sagte der CDU-Landes- und Fraktionsvorsitzende Frank Henkel.
CDU-Generalsekretär Bernd Krömer appellierte an alle Parteifreunde, „die menschliche Treibjagd gegen Klaus Landowsky zu beenden“. Überlegungen für einen Parteiausschluss seien völlig absurd.
Die Anregung dafür kam, wie berichtet, von Berlins früherem CDU-Landeschef Ingo Schmitt. Aber der fand im Kreisvorstand der CDU Charlottenburg-Wilmersdorf dafür keine Mehrheit. Trotzdem bewegte die Idee auch andere Parteifreunde, denn Landowsky war in den Parteispenden- und Bankenskandal maßgeblich verwickelt, der 2001 zum Bruch der Regierungskoalition mit der SPD führte.
Im März 2007 wurde Landowsky wegen Untreue zu 16 Monaten Haft auf Bewährung verurteilt. Vor dem Bundesgerichtshof (BGH) läuft ein Revisionsverfahren. Ab Sommer 2008 muss sich der 66-jährige CDU-Mann erneut vor dem Landgericht verantworten. Wegen des Verdachts der schweren Untreue – es geht um die riskanten Immobilienfonds der Bankgesellschaft. Der Prozessbeginn fällt mit der Europawahl und dem Start zum Bundestagswahlkampf zusammen. Das kommt der Berliner CDU nicht entgegen.Ulrich Zawatka-Gerlach
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