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Streit um Brandenburgs Wappentier: CDU will roten Holz-Adler im neuen Landtag testen
Für 1150 Euro lässt sich Brandenburgs CDU jetzt einen roten Adler bauen - um zu demonstrieren, wie viel besser der im neuen Landtag aussehe.
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Potsdam - Die Farbe des Brandenburg-Adlers im Plenarsaal des neues Landtagsgebäudes sorgt weiter für Unmut im Parlament. Die CDU-Fraktion will sich noch einmal dafür einsetzen, dass dort künftig ein roter Adler hängt – statt wie derzeit vorgesehen und von der Gestaltungskommission beschlossen ein weißer. Dazu habe man Landtagspräsident Gunter Fritsch vorgeschlagen, von den Filmstudios Babelsberg eine rote Holzkopie des Wappentiers bauen zu lassen, um dessen Wirkung in dem Neubau in Potsdams Mitte vor Ort testen zu können, sagte Fraktionschef Dieter Dombrowski am Dienstag. Sollte Fritsch nicht darauf eingehen, werde die Fraktion die Kosten von 1150 Euro selbst tragen, kündigte Dombrowski an. Man wolle sehen, ob das Argument des Architekten des Neubaus, Peter Kulka, ein roter Adler würde wie ein „Blutfleck“ wirken, stimme. Am Ende sollten im Zweifelsfall die Abgeordneten entscheiden. Die CDU habe sich stets für den roten Adler im Plenum starkgemacht. Auch Fritsch hätte gerne ein rotes Wappentier gehabt, sagte im PNN-Interview aber: „Es gibt keinen Anspruch darauf, dass der Adler so bleibt. Wir sollten daher dem Kunstwerk eine Chance geben und das Parlament und die Bürger diese Kunst erst einmal erleben lassen.“ Die Landes-CDU dagegen unterstützt nun die Online-Petition für einen roten Adler. Es gebe keinen Interpretationsspielraum bei einem Hoheitszeichen, sagte CDU-Landeschef Michael Schierack. (dpa/axf)
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