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Brandenburg: „Chancen von Zuwanderung nutzen“ Brandenburg hat neue Integrationsbeauftragte

Potsdam - Flüchtlinge, Fachkräftemangel, Sprachförderung – Brandenburgs neue Integrationsbeauftragte Doris Lemmermeier steht vor vielfältigen Aufgaben. 2013 tritt die bisherige Direktorin des Deutschen Kulturforums östliches Europa ihr neues Amt in Potsdam an, ein Jahr lang war es nach dem Weggang von Karin Weiss unbesetzt.

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Potsdam - Flüchtlinge, Fachkräftemangel, Sprachförderung – Brandenburgs neue Integrationsbeauftragte Doris Lemmermeier steht vor vielfältigen Aufgaben. 2013 tritt die bisherige Direktorin des Deutschen Kulturforums östliches Europa ihr neues Amt in Potsdam an, ein Jahr lang war es nach dem Weggang von Karin Weiss unbesetzt.

„Sehr vielfältig und von hoher gesellschaftspolitischer Relevanz“, so beschreibt Lemmermeier ihr neues Aufgabengebiet. Die 54-jährige Slawistin, die von 1998 bis 2008 Geschäftsführerin des Deutsch-Polnischen Jugendwerks in Potsdam war und seit 2002 nach einer Erkrankung im Rollstuhl sitzt, will bei ihrer Arbeit vor allem die Chancen und positiven Effekte von Zuwanderung in den Mittelpunkt rücken, wie die gebürtige Baden-Württembergerin aus Heidenheim an der Brenz bei ihrer Vorstellung am Freitag in Potsdam sagte. Rund 130 000 Menschen mit Migrationshintergrund leben in Brandenburg. Doch nur knapp zwei Prozent der rund 2,5 Millionen Märker sind tatsächlich Ausländer ohne deutsche Staatsbürgerschaft.  

Zuwanderung müsse „humanitär und ressourcenorientiert“ betrachtet werden, sagt Lemmermeier, die in Göttingen studiert und in den 80er Jahren über „Literaturverfilmung im sowjetischen Stummfilm“ promoviert hat. Entscheidend für gute Integration sei der Zugang zum Arbeitsmarkt. Und Bildung sei der Schlüssel dazu, auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Brandenburg könne im Gegensatz zu anderen Bundesländern von einer hohen Bildungsqualität der Migranten profitieren. „Wir können es uns nicht leisten, deren Potenzial nicht mitzunehmen“, sagte Lemmermeier, die von 1992 bis 1998 als Referentin für internationale Kulturangelegenheiten im Bremer Senat tätig war.

Asylbewerber sollten Geld statt Gutscheinen bekommen und so schnell wie möglich in Wohnungen statt in Heimen untergebracht werden, sagte sie. Damit ist sie auf einer Linie mit der Landesregierung. In Brandenburg sei in den vergangenen Jahren bereits viel erreicht worden. Nun müsse auch an einer besseren Willkommenskultur für Einwanderer weitergearbeitet werden. Yvonne Jennerjahn

Yvonne Jennerjahn

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