MISSBRAUCHSSKANDAL: Charité durfte Pfleger nicht entlassen
KÜNDIGUNG RECHTSWIRDIGAls es 2012 hieß, an der Charité habe ein Pfleger eine Patientin missbraucht, geriet die Klinik in einen bundesweiten Skandal. Der Pfleger soll die 16-Jährige auf dem Virchow-Campus im Intimbereich berührt haben.
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KÜNDIGUNG RECHTSWIRDIG
Als es 2012 hieß, an der Charité habe ein Pfleger eine Patientin missbraucht, geriet die Klinik in einen bundesweiten Skandal. Der Pfleger soll die 16-Jährige auf dem Virchow-Campus im Intimbereich berührt haben. Dies hatte der Vater der Patientin dem Oberarzt der Station gesagt. Der Pfleger, seit mehr als 20 Jahren an der Charité, wurde entlassen. Vergangene Woche hat das Landesarbeitsgericht die Kündigung für rechtswidrig erklärt, es gebe keine Beweise. Der Pfleger muss wieder eingestellt werden. Er hatte den Vorwurf bestritten.
ERGEBNISLOSE ERMITTLUNGEN
Schon damals widersprach der Personalrat der Kündigung. Und das Mädchen oder sein Vater haben sich bei den Behörden nie geäußert. Ermittlungen mussten eingestellt werden, in Justizkreisen hieß es, das Mädchen habe womöglich gelogen. Ob der Mann tatsächlich wieder in der Klinik anfängt, ist unklar. „Die Entscheidungsgründe des Landesarbeitsgerichts Berlin liegen noch nicht vor. Sobald das Urteil vom Landesarbeitsgericht begründet ist, wird die Charité etwaige Rechtsmittel prüfen und das weitere Vorgehen festlegen“, sagte ein Charité-Sprecher. hah
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