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Korruptionsverdacht: Chef des Abwasser-Zweckverbandes bleibt vorerst im Gefängnis
Eine Haftbeschwerde des 62-Jährigen blieb zunächst erfolglos. Bei der Auftragsvergabe für die Abwasserleitungen am Flughafen BER soll er Einfluss genommen haben.
Stand:
Neuruppin/Schönefeld - Der Chef des Märkischen Abwasser-Zweckverbandes, der im Zusammenhang mit dem Flughafenbau unter Korruptionsverdacht steht, bleibt zunächst im Gefängnis. Seine Haftbeschwerde ist beim Amtsgericht Neuruppin ohne Erfolg geblieben. "Der Richter hat die Sache zur Entscheidung zum Landgericht Neuruppin weitergeleitet", sagte ein Gerichtssprecher am Montag. Wann der Fall dort beraten wird, war zunächst nicht bekannt. Der Verbandschef soll bei der Auftragsvergabe für Abwasserleitungen am Hauptstadtflughafen BER in Schönefeld Einfluss genommen haben. Im Gegenzug soll ihm ein Rohrleitungsbau-Betrieb Vorteile gewährt haben.
Der 62-Jährige und der Unternehmenschef (60) waren wegen Verdunklungsgefahr am 24. Januar verhaftet worden. Im Rahmen der Ermittlungen nimmt die Staatsanwaltschaft Neuruppin nach eigenen Angaben auch weitere Unternehmen unter die Lupe. Der Verbandschef ist zunächst von seinem Amt beurlaubt. Weitere Konsequenzen will der Verband von den Ermittlungen abhängig machen. Diese beruhen auf einer anonymen Anzeige und laufen bereits seit 2010. (dpa)
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