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Brandenburg: Communicant kündigt Großteil der Mitarbeiter Einigung mit IHP über Patente

Von Jörg Schreiber Frankfurt (Oder). Drei Wochen nach dem Scheitern des Chipfabrik-Projekts von Frankfurt (Oder) werden die personellen Konsequenzen gezogen.

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Von Jörg Schreiber Frankfurt (Oder). Drei Wochen nach dem Scheitern des Chipfabrik-Projekts von Frankfurt (Oder) werden die personellen Konsequenzen gezogen. Die Communicant AG sprach am Freitag für 40 der 62 Mitarbeiter Kündigungen zu Ende Januar aus. Nach Angaben des Betriebsratsvorsitzenden Markus Linde wurde ein Sozialplan ausgehandelt, der Abfindungen über dem gesetzlichen Minimum vorsehe. Ab Februar würden nur noch 22 Beschäftigte im Unternehmen verbleiben, sagte Linde. Es handle sich ausschließlich um Mitarbeiter, die in die Liquidation involviert seien. Diese Stellen würden mit der Erfüllung der Aufgaben dann sukzessive abgebaut. Voraussichtlich im Januar oder Februar wollen die Gesellschafter von Communicant beschließen, wie das Unternehmen abgewickelt wird. Nach Angaben eines Firmensprechers geht es dabei darum, welche Form der Liquidation gewählt wird. Unterdessen wurde der Streit zwischen Communicant und dem Frankfurter Institut für Halbleiterphysik (IHP) über die Patente beigelegt. Die Geschäftsführungen beider Gesellschaften hätten eine Einigung erzielt, sagte eine Sprecherin des Instituts. Communicant werde keine Klage erheben. Nähere Einzelheiten zur Einigung wurden nicht genannt. Das IHP hatte nach dem Scheitern des Chipfabrik-Projekts den Lizenzvertrag für die Patente mit Communicant gekündigt. Die Chipfabrik-Gesellschaft erhob daraufhin „aus rechtstechnischen Gründen“ Einspruch gegen die Vertragskündigung. Dieser Streit sei jetzt beigelegt. Das IHP war strategischer Investor der geplanten Chipfabrik gewesen. Das Institut hatte Patente an Communicant vergeben und dafür Anteile an dem Unternehmen erhalten.

Jörg Schreiber

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