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Brandenburg: Cottbus wie es singt und lacht
Größter Karnevalszug in Ostdeutschland
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Cottbus - „Helau“-Rufe, Konfetti- und Bonbonregen: Zehntausende Narren haben am Sonntag in Cottbus Karneval gefeiert. Mit dem 24. „Zug der fröhlichen Leute“ zogen mehr als 3000 Jecken durch die Innenstadt. „Es war kalt, sehr windig, aber wir hatten auch Sonnenschein“, sagte ein Sprecher des Karneval-Verbandes Lausitz. Beim größten ostdeutschen Faschingsspektakel warfen Tanzmariechen ihre Beine in die Luft, spielten Musikkapellen immer wieder auf.
Die Veranstalter hatten den Umzug um eine Woche vorverlegt. Normalerweise findet er am Sonntag vor Rosenmontag statt. Doch an diesem Tag jährt sich in Cottbus die Bombardierung der Stadt zu Ende des Zweiten Weltkrieges zum 70. Mal. Dazu passt kein Karneval. Den gab es nun eben früher – und viele kamen. Veranstalter schätzten rund 70 000 Besucher, das waren aber 10 000 weniger als erwartet. „Trotzdem verlief alles wunderbar“, sagte der Sprecher. Die Parade zog auch Prominenz an. Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) fuhr auf dem Ehrensenatorenwagen mit. Mit rot-goldener Karnevalsmütze auf dem Kopf warf der Landesvater dem närrischen Volk am Straßenrand kleine Fußbälle zu. Laut Polizei gab es keine Zwischenfälle. Auch viele Schaulustige waren auf Fasching eingestellt: von neonfarbenen Riesensonnenbrillen und knallbunten Perücken bis hin zum fantasievollen Kostüm. So zeigte sich beispielsweise ein Tropenforscher nicht nur mit dem typischen Tropenhut und Khakihosen, sondern auch mit Fotokamera samt Riesen-Blitzgerät. Mehr als 90 Festwagen fuhren im Zug. dpa
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