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Polizisten durchsuchten in dieser Woche ein Military-Geschäft und verschiedene anderen Räumlichkeiten in Cottbus.

© Paul Zinken/dpa

Brandenburg: Cottbuser "Reichsbürger" nach Razzia wieder auf freiem Fuß

Polizisten haben mehrere Wohn- und Geschäftsräume von "Reichsbürgern" in Cottbus durchsucht. Ein festgenommer Mann ist wieder frei.

Cottbus - Nach einer Razzia in Cottbus gegen die "Reichsbürger"-Szene ist ein festgenommener Mann wieder auf freiem Fuß. Das bestätigte das Amtsgericht Cottbus am Freitag, zuvor hatte die "Lausitzer Rundschau" online berichtet. Gegen den 55-Jährigen hatten Haftbefehle im Zusammenhang mit nicht beglichenen Schulden in Höhe von mehreren zehntausend Euro vorgelegen. In der Zwischenzeit habe der Mann für die Gläubiger preisgegeben, ob er Vermögenswerte besitzt, teilte das Gericht mit. Dadurch hätten sich die Haftbefehle erledigt.

Verdacht: Waffenhandel ohne Erlaubnis

Die Durchsuchungen der Polizei am Mittwoch in Wohn- und Geschäftsräumen drehten sich in der Hauptsache aber darum, dass der Mann im Verdacht steht, mit Waffen gehandelt zu haben, obwohl er keine Erlaubnis dafür besitzt. Bei der Razzia wurde Beweismaterial sichergestellt. Dazu zählten laut Polizei etwa 250 Stück scharfe Munition, mehrere Kisten mit teils illegaler Pyrotechnik, ein Schlagstock, eine Machete sowie Bargeld und Geschäftsunterlagen.

Die "Reichsbürger"-Szene wird in Deutschland vom Verfassungsschutz beobachtet. Die Mitglieder erkennen die Bundesrepublik als Staat nicht an. Deshalb akzeptieren sie keine Bescheide oder Schreiben von Behörden. Auch die Legitimität von Gerichten stellen sie infrage. (dpa)

Anna Ringle

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