Brandenburg: Cottbusser Bündnis gegen NPD-Demo

Cottbus- Ein breites Bündnis will sich am 15. Februar mit einer Mahn- und Gedenkkundgebung gegen einen geplanten NPD-Marsch in Cottbus wehren. Unter dem Motto „Cottbus Nazifrei“ ruft das Aktionsbündnis „Cottbuser Aufbruch“ dazu auf, der Opfer des amerikanischen Bombenangriffs auf die Stadt vor 66 Jahren zu gedenken und gleichzeitig gegen den geschichtsfälschenden Aufmarsch der Rechtsextremen zu protestieren. Bündnissprecher Lothar Judith sagte am Donnerstag, zu der Kundgebung an der 1945 völlig ausgebrannten Lutherkirche werden über 2.000 Teilnehmer erwartet.

Zu den angekündigten Teilnehmern gehören Mitglieder des Bündnisses „Cottbus Nazifrei“, Vertreter des Deutschen Gewerkschaftsbundes, der Gewerkschaft IG Metall, der beiden Cottbuser Hochschulen sowie verschiedener Jugendverbände, Kirchen, Unternehmerverbände und öffentlicher Einrichtungen.

Die etwa dreieinhalbstündige Gedenkveranstaltung beginne mit einem Glockengeläut und einem Friedensgebet, sagte Bündnissprecher Judith. Nach einer Schweigeminute für die rund 1.000 Todesopfer des Luftangriffs werden unter anderen die Sprecherin des Bündnisses „Cottbuser Aufbruch“ sowie Brandenburgs Bildungsministerin Martina Münch und Oberbürgermeister Frank Szymanski (beide SPD) sprechen.

Wenn der von der Polizei genehmigte NPD-Aufmarsch durch die Innenstadt den Veranstaltungsort an der Lutherkirche erreicht, soll mit einem Trommel- und Pfeifkonzert lautstark gegen das sogenannte Heldengedenken der Rechtsextremen protestiert werden. An dem Aufmarsch wollen nach Polizeiangaben rund 200 NPD-Anhänger aus Berlin, Brandenburg und Sachsen teilnehmen. Um Übergriffe zu vermeiden, werde die Polizei entsprechende Sicherheitsvorkehrungen für den am Hauptbahnhof startenden Aufzug treffen. dapd