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Eine Englisch-Lehrerin in einer Grundschule. Viele Kollegen sind Seiteneinsteiger, ohne die kaum eine Schule in Brandenburg auskommt.

© dpa/Patrick Pleul

Dank Seiteneinsteigern und Pensionären: In Brandenburg arbeiten so viele Lehrkräfte wie seit 20 Jahren nicht

Mit einer hohen Zahl an Seiteneinsteigern und längeren Dienstzeiten älterer Lehrer wird versucht, den Unterricht zu sichern. Das wird sich wohl vorerst nicht ändern.

Stand:

An Brandenburgs öffentlichen Schulen waren zu Beginn des neuen Schuljahres rund 22.750 Lehrkräfte, sonstiges pädagogisches Personal und Schulassistenzen tätig. Das seien 580 Beschäftigte mehr als vor einem Jahr gewesen, teilte das Bildungsministerium in Potsdam mit. Hintergrund war eine Anfrage aus der CDU-Landtagsfraktion. Damit sei der höchste Bestand an Lehrkräften seit 20 Jahren erreicht worden.

Bis Ende September stellten die vier Schulämter Brandenburgs rund 1550 Kräfte unbefristet ein. Darunter befanden sich nach früheren Ministeriumsangaben etwa 570 Seiteneinsteiger. Von den 187 befristet eingestellten Lehrkräften waren 97 Seiteneinsteiger. Anfang Dezember gab es 492 Stellenangebote für unbefristete Lehrkräfte in Brandenburg.

Rund 380 Lehrkräfte durch Modellprojekt 63+

Außerdem konnten bis Ende September 382 Lehrkräfte über das im Februar dieses Jahres gestartete Modellprojekt 63+ eingestellt werden. Damit sollen Lehrerinnen und Lehrer ab dem 63. Lebensjahr für den weiteren Schuldienst gewonnen werden, anstatt in den Vorruhestand zu wechseln. Entlastet werden die Pädagogen durch weniger Unterricht und zusätzliche Anrechnungsstunden, wenn sie etwa außerunterrichtliche Aufgaben übernehmen.

Mehr als 100 Lehrkräfte hätten sich zudem befristet für den Schuldienst nach der Regelung U70 entschieden, so das Ministerium. Dabei wird das Einkommen von Lehrkräften im Ruhestand, die in den Schuldienst zurückkehren, nicht mehr auf ihre Pension angerechnet.

Mit Beginn des neuen Schuljahres Anfang September gab es an den märkischen Schulen rund 322.000 Schülerinnen und Schüler, darunter etwa 25.000 Schulanfänger. Die Zahl der Schülerinnen und Schüler erhöhte sich damit gegenüber dem zu Ende gegangenen Schuljahr um etwa 5000. (dpa)

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