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Brandenburg: Das Bad ist angerichtet

Berlins Sommerbäder starten in die neue Saison – los geht es ab 1. Mai

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Berlin - Das Wasser in den Becken schimmert grünlich und hat frische 13 Grad – nicht gerade eine Einladung zum Anbaden. „Wir haben das Wasser erst vor zwei Tagen eingelassen. Jetzt reinigen und heizen wir es, dann hat es 24 Grad – und sieht auch schön blau aus“, sagt der Leiter des Prinzenbades Eberhard Kratz. Ein Sommer in Berlin ohne Draußenschwimmer: undenkbar. Die Sommerbäder der Stadt starten jetzt in die Saison.

Berlins Premierebäder sind am 1. Mai das Sommerbad am Insulaner, das Sommerbad Kreuzberg (Prinzenbad) und die Kombibäder Spandau-Süd, Seestraße und Gropiusstadt. Am 7. Mai folgt das Sommerbad Olympiastadion. Die letzten Sommerbäder werden am 16. Mai ihre Becken freigeben. Einzige Ausnahme ist das Kombibad Mariendorf: Wegen starker Frostschäden kann dort erst ab 30. Mai geplanscht werden.

Das Strandbad Wannsee lud bereits an den Osterfeiertagen zum traditionellen Anbaden - 7000 Badefreunde nahmen die Herausforderung gerne an. So einen Andrang könnte das Kreuzberger Prinzenbad gar nicht bewältigen: Wegen Bauarbeiten stehen Schwimmern nur zwei der drei Becken zur Verfügung. „Die Frostschäden waren doch größer als gedacht, aber wir finden es besser, Schwimmern wenigstens ein Teil des Bades anzubieten als gar keins“, sagt Klaus Lipinsky, Vorstandsvorsitzender der Berliner Bäderbetriebe. Die Bauarbeiten gehen neben dem Badebetrieb weiter.

Das ist aber die vorerst einzige Veränderung: Die Eintrittspreise bleiben in allen Sommerbädern gleich. Ein einmaliges Badevergnügen kostet vier Euro, günstiger schwimmt man mit einer Zehnerkarte (3,60 Euro pro Ticket), die einem zudem erlaubt, sich an der Kassenschlange vorbeizumogeln. Eine Familienkarte ist ab sieben Euro zu haben. Dieses Angebot wurde auch im krawallgewöhnten Prinzenbad viel genutzt – viele Familien fühlten sich jetzt sicherer. Die Lage habe sich in der letzten Saison merklich entspannt, dank Sicherheitsvorkehrungen: „Wir haben einen privaten Wachschutz, sechs Beamte sind täglich im Einsatz“, sagt Lipinsky. Auch eine Messerkontrolle am Eingang habe geholfen: Es gab 2008 nur drei Fälle von Körperverletzung, zehn weniger als im Vorjahr – und „kein einziger Schrank wurde aufgebrochen“.

„Die Bäder sind wichtig für unsere Stadt“, meint Innensenator Erhart Körting (SPD). Das sieht auch das Abgeordnetenhaus so – und bewilligte 50 Millionen Euro für Sanierungsprojekte. Erste Erfolge soll es diesen Sommer bei der Wiedereröffnung der Schwimmhalle Fischerinsel in Mitte geben, ab September steht Wasserratten auch die Helmut-Behrendt-Schwimmhalle in Marzahn wieder zur Verfügung. Im Gegenzug schließt das beliebte Stadtbad Schöneberg von Juli bis voraussichtlich September 2010: Die Wasseraufbereitungsanlage war dem Besucherandrang nicht mehr gewachsen, außerdem wurden Schäden an der Bausubstanz festgestellt. Solveig Rathenow

Solveig Rathenow

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