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Brandenburg: „Das hat mich etwas verwundert“

Ex-Bürgermeister soll als Zeuge geladen werden

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Berlin - Als die Entscheidung zum Bau des Großflughafens in Schönefeld fiel, war Eberhard Diepgen (CDU) Regierender Bürgermeister von Berlin. Dass er nun auf Antrag der Grünen vor dem Untersuchungsausschuss zur Aufklärung des Flughafenplanungsdesasters über die Entscheidung sprechen soll, habe ihn „etwas verwundert“, sagte Diepgen am Donnerstag. „Die aktuellen Bauprobleme, die zur Verzögerung geführt haben, sind alle nach meiner Amtszeit entstanden“, sagte der CDU-Politiker. Die ersten Abschnitte des Untersuchungsauftrags, in denen es etwa um die Standortentscheidung geht und die fünf Seiten mit Fragen umfassen, hätten mit den Problemen der Gegenwart am Flughafen nichts zu tun.

Diepgen war von 1984 bis 2001 mit einer kurzen Unterbrechung Regierender Bürgermeister. 1996 schlug er mit Bundesverkehrsminister Matthias Wissmann (CDU) und dem brandenburgischen Ministerpräsidenten Manfred Stolpe (SPD) Schönefeld als Standort des Großflughafens vor. Der Konsensbeschluss sieht die „Schließung innerstädtischer Flughäfen“ vor. Der Flughafen Tempelhof wurde geschlossen, Tegel soll schließen, wenn der Großflughafen denn in Betrieb gegangen sein wird. Stolpe hätte das brandenburgische Sperenberg vorgezogen. Das hätte der Region den Streit um die Flugrouten erspart. Doch galt Sperenberg als zu teuer bei der verkehrlichen Anbindung. Stolpe jedoch hatte vor dem Standort Schönefeld gewarnt: „Ich bin der Meinung, Schönefeld ist ein menschenunfreundlicher Standort.“ Auch alle Lärmschutzempfehlungen sprachen gegen diesen Standort. Werner v. Bebber

Werner v. Bebber

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