STIMMEN: „Das schadet“
Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) nahm den Übergriff mit Bedauern und Bestürzen auf, sagte ein Regierungssprecher.Der Vorsitzende der brandenburgischen SPD-Landtagsfraktion, Günter Baaske, lobte die Zivilcourage des Taxifahrers, der den Überfall beobachtet, die Polizei verständigt und die Verfolgung der Täter aufgenommen hatte.
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Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) nahm den Übergriff mit Bedauern und Bestürzen auf, sagte ein Regierungssprecher.
Der Vorsitzende der brandenburgischen SPD-Landtagsfraktion, Günter Baaske, lobte die Zivilcourage des Taxifahrers, der den Überfall beobachtet, die Polizei verständigt und die Verfolgung der Täter aufgenommen hatte. «Wir brauchen eine stärkere Kultur des Hinschauens und des Miteinanders», sagte er gestern. Eine «Toleranz gegenüber der Intoleranz» dürfe es nicht geben.
Auch Andreas Berning, Sprecher der Linkspartei.PDS für ein Tolerantes Brandenburg, dankte ausdrücklich dem Potsdamer Taxifahrer, der die Täter noch verfolgt hatte. Berning: „Der Staat und die demokratische Zivilgesellschaft sind gefordert, wenn es darum geht, nicht zuzulassen, dass durch Rechtsextremisten Angst und Schrecken verbreitet werden.“
Die Landesvorsitzende der Grünen, Katrin Vohland, erklärte, „die Strategie der Rechten, zunehmend öffentlichen Raum zu no-go areas für Menschen mit dunkler Hautfarbe oder bunter Kleidung zu machen, darf sich nicht durchsetzen.“ Die Nazis „dürfen nicht das Gefühl bekommen, ihre Handlungen, aber auch schon ihre fremdenfeindlichen Denkmuster seien in Brandenburg geduldet“.
Brandenburgs Wirtschaftsminister Ulrich Junghanns (CDU), äußerte sich besorgt, dass das Image des Wirtschaftsstandortes beeinträchtigt wird: „Das schadet.“ Man dürfe der rechtsextremen Szene keine heimlichen Siege organisieren, „in dem man so etwas schicksalhaft hinnimmt“. Der Chef der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten, Hartmut Dorgerloh, erklärte: „Die einst preußische Tugend Toleranz muss in unserer Gesellschaft ihre Bedeutung behalten.“
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