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Streik im Nahverkehr in Brandenburg: Dauerstreik könnte bald vorbei sein
Seit Ende April streiken die Verdi-Mitglieder im Nahverkehr in Brandenburg. Und es geht am Wochenende weiter. Doch es ist gibt einen Hoffnungsschimmer.
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Potsdam - Beim Streik im Brandenburger Bus- und Straßenbahnverkehr ist ein mögliches Ende in Sicht. "Die Arbeitgeber haben sich massiv auf uns zu bewegt", sagte Verdi-Verhandlungsführer Marco Pavlik am Samstag nach ersten Sondierungsgesprächen mit dem Kommunalen Arbeitgeberverband (KAV). "Es sieht ganz gut aus." Wenn die Tarifkommission am Nachmittag zustimme, könnten Busse und Straßenbahnen am Montag möglicherweise wieder fahren, sagte Pavlik.
KAV-Verhandlungsführer Klaus Klapproth äußerte sich zunächst nicht. Nach der Entscheidung der Tarifkommission über die in den Vorgesprächen erzielten Ergebnisse könnten in der kommenden Woche wieder Tarifverhandlungen beginnen, sagte Pavlik. Die Arbeitgeber hatten als Bedingung dafür verlangt, den Streik auszusetzen.
Schüler waren besonders betroffen
Im Tarifkonflikt um Lohnerhöhungen für die 3000 Beschäftigten werden die kommunalen Nahverkehrsbetriebe in zehn Landkreisen und in den vier kreisfreien Städten seit fast zwei Wochen bestreikt. Besonders betroffen waren die Schüler auf dem Land, weil auch die Schulbusse nicht fuhren. Eltern und auch Lehrer mussten Fahrdienste übernehmen, zumal in der vergangenen Woche Abiturprüfungen und die Abschlussprüfungen der zehnten Klassen liefen.
Verdi fordert für die Bus- und Straßenbahnfahrer eine Lohnerhöhung von 120 Euro monatlich brutto. Die Arbeitgeber boten zuletzt ein Plus von jeweils 45 Euro in zwei Schritten sowie eine Einmalzahlung von 180 Euro an. Besonders umstritten ist aber eine von Verdi geforderte Zusatzleistung nur für Gewerkschaftsmitglieder. Dies lehnen die Arbeitgeber kategorisch ab. (dpa)
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Klaus Peters
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